LUXEMBURG/KOBLENZ (dpa-AFX) - Der Automobil- und Industriezulieferer Stabilus ist im dritten Quartal wegen Wertberichtigungen im Zuge der Corona-Pandemie in die Verlustzone gerutscht. Der Verlust nach Steuern betrug von April bis Juni 16,4 Millionen Euro, wie das im SDax notierte Unternehmen am Montagabend bei der Vorlage von vorläufigen Zahlen mitteilte. Im Vorjahresquartal hatte Stabilus noch einen Nettogewinn von 19,3 Millionen Euro eingefahren.

Am Kapitalmarkt kam dies nicht gut an. Die Aktie verlor am Dienstag im Mittagshandel um rund 2,4 Prozent auf 44,34 Euro. Allerdings konnte sich der Kurs seit Mitte März, nachdem das Wertpapier im Zuge des Corona-Crashs unter die Marke von 29 Euro gerutscht war, bereits wieder deutlich erholen. Seit Jahresbeginn hat die Aktie dennoch um über ein Viertel an Wert verloren. Die vorgelegten Eckdaten zum dritten Geschäftsquartal lagen Analyst Jose Asumendi von der US-Bank JPMorgan zufolge im Rahmen seiner Erwartungen.

Belastet worden sei das Ergebnis insbesondere durch einmalige nicht-zahlungswirksame Wertberichtigungen sonstiger immaterieller Vermögensgegenstände - vor allem bilanzierte Kundenbeziehungen - in Höhe von 25,7 Millionen Euro, hieß es in der Mitteilung von Montagabend weiter. Grund seien die negativen Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf den Bereich Luftfahrt, der unter einer erheblich reduzierten Produktnachfrage aufgrund eines Rückgangs der Flugzeugproduktion sowie rückläufiger Nachrüstungen bestehender Flugzeuge leide.

Der Umsatz brach im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 39 Prozent auf 147 Millionen Euro ein. Das bereinigte betriebliche Ergebnis (Ebit) schrumpfte von 37,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 5,7 Millionen Euro zusammen. Die endgültigen Zahlen des dritten Quartals will Stabilus am 3. August 2020 veröffentlichen./mne/eas/men

Quelle: dpa-Afx