MÜNCHEN/STUTTGART (dpa-AFX) - BMW
Die BMW-Aktie legte vorbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um knapp ein Prozent zu gegenüber dem Xetra-Schluss vom Vorabend, bei Mercedes-Benz betrug das Plus ebenfalls weniger als ein Prozent. Der Dax
BMW und Mercedes-Benz wollten nun ihren gemeinsamen E-Auto-Ladedienst Charge Now und ihre Mobilitäts-App Free Now ausbauen, die Kunden über Partner wie Sixt
Ladedienst und Multi-Mobilitäts-Plattform seien zwei zentrale Geschäftsfelder mit hohem Wachstumspotenzial. Im vergangenen Jahr habe Free Now die Zahl der Transaktionen fast verdreifacht, im laufenden Jahr würden zehn neue Partner auf der Plattform integriert. Charge Now biete über den Dienstleister DCS Zugang zu 300 000 Ladepunkten in Europa samt kompletter Abrechnung.
Share Now entstand 2019 durch Zusammenlegung von Daimlers Carsharing car2go mit DriveNow von BMW - ein Jahr, nachdem Sixt seinen 50-Prozent-Anteil an Drive Now für 209 Millionen Euro an den Partner BMW verkauft hatte. Das Gemeinschaftsunternehmen schrieb aber rote Zahlen und zog sich bald aus den USA, London, Brüssel und anderen Städten zurück.
Laut BMW und Mercedes bekommt die Stellantis-Tochter Free2move mit der Übernahme von Share Now nun die Möglichkeit, Carsharing in Europa auszubauen. Mercedes-Benz-Direktor Gero Götzenberger sagte: "Auch wenn sich Mercedes-Benz künftig stärker auf das Kerngeschäft im Luxussegment konzentriert, bleibt Carsharing ein wichtiger Bestandteil der urbanen Mobilität und bei Free Now ein wesentliches Element im Mobilitätsangebot."
Stellantis betonte bei der geplanten Übernahme das Wachstum vor allem in deutschen Städten. Man gewinne für das eigene, seit 2020 profitable Sharing-Angebot mit bislang 2 Millionen Kunden weitere 3,4 Millionen hinzu, sagte die Free2move-Chefin Brigitte Courtehoux. Man erwarte 2030 mit weltweit 15 Millionen Kunden einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro und 2025 bereits 700 Millionen Euro. Die Autos von Share Now werde man übernehmen und auch künftig keine reine Stellantis-Flotte anbieten, meinte Courtehoux. Man verfüge zwar über 14 starke Marken, aber werde auch andere Kundenwünsche berücksichtigen./rol/ceb/DP/men
Quelle: dpa-Afx