BIRKENFELD (dpa-AFX) - Die in Folge der Corona-Pandemie gestiegene Nachfrage beim Diagnostik-Spezialist Stratec
Für 2021 geht Stratec von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von mindestens im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Für die bereinigte Ebit-Marge prognostiziert das Unternehmen einen Wert von etwa 17,0 bis 18,0 Prozent. Nicht im Ausblick enthalten sind hierbei die zuletzt gestiegenen Prognosen für die Bestellungen im zweiten Halbjahr, hieß es. Dabei verwies Startec auf die Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie.
Von den guten Zahlen im Gesamtjahr sollen auch die Aktionäre profitieren: Der Vorstand will den Anteilseignern für 2020 eine Dividende von 90 Cent je Aktie zahlen. Damit erhöht der Konzern die Dividende um 6 Cent im Vergleich zum Vorjahr. Laut eigenen Angaben wurde die Ausschüttung seit 2004 bisher jährlich angehoben, diese Politik würde damit fortgeführt.
Bei den Anlegern kamen die Nachrichten gut an, der Xetra-Kurs legte am Mittag zuletzt um mehr als 2 Prozent zu. Mit um die 117 Euro liegt die Bewertung jedoch weiter deutlich unter dem Ende Januar erreichten Wert von 145 Euro. Michael Healy von der Privatbank Berenberg zufolge entsprach der gute Jahresabschluss seinen Erwartungen. Die Prognose reflektiere hingegen die Unsicherheit im Markt für diagnostische Produkte infolge der Corona-Krise, dennoch geht Healy davon aus, dass Stratec daher eher konservativ rechne: Der Ausblick definiere ein Basisniveau für die Erwartungen.
Die Pandemie wirkte sich dabei laut Unternehmensangaben bereits ab dem zweiten Quartal 2020 durch eine "deutlich erhöhte und stetig wachsende Nachfrage nach in-vitro-diagnostischen Produkten" positiv auf den Geschäftsverlauf aus. Auch neue Kooperations-Partnerschaften seien ungeachtet der Pandemie geschlossen worden, hieß es. "Die Entwicklungspipeline ist gut gefüllt".
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz währungsbereinigt um 18,4 Prozent auf 250 Millionen Euro. Damit lag das Umsatzwachstum sogar leicht über der zuvor angekündigten Spanne. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) lag bei 41,7 Millionen Euro, nach 29,3 Millionen Euro im Vorjahr. Damit konnte Stratec mit 16,7 Prozent auch sein Margenziel leicht übertreffen. Auch bereits im Jahr 2018 eingeleitete Maßnahmen hätten zu dieser Entwicklung beigetragen, erklärte der Vorstand, Ziel sei eine Verbesserung der Profitabilität.
Unter dem Strich durfte sich der Vorstand ebenfalls über mehr Gewinn freuen, dieser stieg bereinigt um 46 Prozent auf 35,2 Millionen Euro. Die Vorjahreszahlen für 2019 wurden hierbei aufgrund nicht weitergeführter Geschäftsbereiche leicht angepasst.
Stratec stellt Produkte für die In-vitro-Diagnose her, sprich im Reagenzglas. Daneben werden neben entsprechenden Automatisierungslösungen und einem Geschäft mit Service- und Verbrauchsmaterialien auch Entwicklungsdienstleistungen für andere Unternehmen in der Biowissenschaft angeboten./ssc/knd/stk
Quelle: dpa-Afx