BIRKENFELD (dpa-AFX) - Der Diagnostikspezialist Stratec
Die Aktie zog am Freitagvormittag deutlich an und legte um mehr als zehn Prozent zu. Damit war das Papier einer der größten Gewinner im Kleinwertesegment SDax und machte die bisherigen Verluste im laufenden Jahr nahezu wett. Es steht noch ein Minus von 2,6 Prozent zu Buche. Die Bilanz der Aktie war in letzter Zeit tiefrot. Nach dem anfänglichen Corona-Boom mit Kursen über 140 Euro war es ab Herbst 2021 wieder nach unten gegangen. Zuletzt stabilisierte sich das Papier um die 40 Euro.
Die Analysten der Privatbank Berenberg nannten die Quartalszahlen durchwachsen. So habe das operative Ergebnis den Markterwartungen weitgehend entsprochen. Beim Umsatz seien die Schätzungen jedoch verfehlt worden. Die Bekräftigung der Prognose, welche bei der Veröffentlichung der Jahreszahlen noch als eher enttäuschend gewertet worden sei, sei nun eher als ermutigend zu betrachten, so die Analysten.
Der Umsatz sank im ersten Quartal um 15,9 Prozent auf rund 50,9 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag in Birkenfeld mitteilte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) gab um 17,6 Prozent auf 3,15 Millionen Euro nach. Das von dem Unternehmen aufgesetzte Restrukturierungsprogramm zeigte dabei erste Wirkungen. So ging die bereinigte Ebit-Marge nur leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 6,2 Prozent zurück.
Unter dem Strich verblieb bereinigt mit 1,2 Millionen Euro fast die Hälfte weniger Überschuss als ein Jahr zuvor. Stratec hatte bei der Vorlage der Jahreszahlen Ende März bereits ein schwaches Quartal in Aussicht gestellt.
Das erste Quartal war dabei weiter von dem Abbau von Lagerbeständen bei Kunden sowie einer gedämpften Nachfrage im Bereich molekulardiagnostischer Systeme aufgrund von nachlaufenden Effekten der Corona-Pandemie geprägt. Ab dem zweiten Quartal geht Stratec von einer Belebung aus. So erwartet das im SDax
Die Jahresprognose bekräftigte der Konzern und geht weiter von einem auf währungsbereinigter Basis stabilen bis leicht steigenden Konzernumsatz aus sowie von einer bereinigten Ebit-Marge von 10 bis 12 Prozent./nas/mis/jha/
Quelle: dpa-Afx