BELLEVUE (dpa-AFX) - Der Mobilfunkanbieter T-Mobile US
So zeichneten sich für die Anteile an T-Mobile US im vorbörslichen US-Handel Gewinne von mehr als sieben Prozent ab. Auch die Papiere der Mutter waren gefragt: Die Telekom-Aktie führte zuletzt mit einem Zuwachs von rund zweieinhalb Prozent den Dax
T-Mobile US, die Nummer zwei in den USA, rechnet jedoch nach eigenen Angaben mit 5 bis 5,5 Millionen neuer Vertragskunden in diesem Jahr. Damit überrascht der Vorstand um Unternehmenschef Mike Sievert viele Beobachter, denn Analysten hatten laut einer Umfrage der Nachrichtenagentur Bloomberg zuletzt im Schnitt lediglich den unteren Rand der Prognose auf dem Zettel.
Analyst Philip Cusick von der US-Bank JPMorgan sprach von starken Zahlen der Telekom-Mobilfunktochter. Auch Brett Feldman von der US-Investmentbank Goldman Sachs attestierte solide Kennziffern und schrieb, der Ausblick auf 2022 sei etwas besser als von ihm erwartet ausgefallen.
Erst in der vergangenen Woche hatte noch der US-Konkurrent AT&T
T-Mobile US jedoch ist der Konkurrenz bei der Einführung des mobilen Breitbandnetzes einen Schritt voraus, was sich erheblich auf das Kundenwachstum auswirkt. Insgesamt kommt T-Mobile US im vergangenen Jahr damit auf 646 000 Vertragskunden in dem Segment - fast 85 Prozent davon gewann der Konzern unterm Strich allein zwischen Januar und Dezember.
Generell hat die Telekom-Tochter derzeit einen guten Lauf - auch dank des bereits 2020 übernommenen kleineren Rivalen Sprint. Drei Mal erhöhten Sievert und sein Führungsteam im vergangenen Jahr die Ziele - und konnte diese letztlich noch übertreffen. "T-Mobile hatte das stärkste Jahr aller Zeiten", sagte Sievers laut Mitteilung.
Von Januar bis Dezember stiegen die Erlöse um 17 Prozent auf 80,1 Milliarden Dollar (70,9 Mrd Euro), wobei die Service-Umsätze mit mehr als 58 Milliarden Dollar so hoch waren wie noch nie. Konzernweit kamen nach Abzug von Kündigungen 5,5 Millionen neue Vertragskunden hinzu, auch dies war mehr als zuletzt prognostiziert.
Das bereinigte Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 16 Prozent auf fast 23,6 Milliarden Dollar. Höhere Kosten im Zusammenhang mit der Fusion lasteten aber auf dem Überschuss. Der stagnierte daher bei gut 3 Milliarden Dollar.
Im neuen Jahr will T-Mobile US nun das bereinigte Ebitda in der Mitte der Prognosespanne um rund zehn Prozent steigern./tav/ngu/mis
Quelle: dpa-Afx