GÖPPINGEN (dpa-AFX) - Der Softwareanbieter Teamviewer
Mit der Abrede gehe die Erwartung einher, dass die Göppinger so schnell wie möglich aus der Rolle als Haupttrikotsponsor ausstiegen, hieß es vom MDax
Teamviewer hatte sich im März 2021 bei den Briten als Sponsor eingekauft und das teuer bezahlt: Wegen der hohen Kosten für die Werbung senkte das Unternehmen damals seine Ergebnisprognose und schockte damit die eigenen Anleger, die die Aktie deutlich fallen ließen. Konkrete Zahlen nannte Teamviewer nicht, doch Medienberichten zufolge kostete der Platz des Firmenlogos auf der Trikotbrust des englischen Premier-League-Teams gut 50 Millionen Euro jährlich. Zum Vergleich: Teamviewer machte im Jahr 2021 gut 501 Millionen Euro Umsatz - rund ein Zehntel der Erlöse ging demnach für ein Sportsponsoring drauf.
Der Fall der Aktie zog auch personelle Konsequenzen nach sich, Finanzchef Stefan Gaiser musste letztlich das Unternehmen verlassen. Investoren wie der Fonds Petrus Advisers forderten zuletzt öffentlich den Ausstieg aus dem Vertrag mit Manchester wie auch aus dem mit dem Mercedes-Formel-1-Team. Den Geldgebern reichte es nicht aus, dass Teamviewer bereits im August eine Verlängerung des auf fünf Jahre angelegten Manchester-Sponsorings ausgeschlossen hatte.
Teamviewer hatte mit Ausbruch der Corona-Pandemie wegen seiner Videokonferenzlösungen einen Sondernachfrage-Boom erlebt, die Aktie eilte von Rekord zu Rekord - bis Mitte 2020 kletterte sie auf ihr Rekordhoch von fast 55 Euro. Danach ging es abwärts, auch weil das Wachstum aus der Pandemie-Hochphase schnell abebbte. Im Oktober 2021 kam hinzu, dass Teamviewer seine Mittelfristziele kassierte, was den Kurs erneut einbrechen ließ. Davon hat er sich bis heute nicht erholt: Am Donnerstag schloss das Papier bei 12,10 Euro./men
Quelle: dpa-Afx