NEW YORK (dpa-AFX) - Der Umsatz des US-Telekom-Riesen Verizon
Der Aktienkurs legte im frühen Handel in New York um zwei Prozent auf etwa 57 Dollar zu. Aus dem Corona-Tief bei knapp unter 50 Dollar Mitte März hatte sich die Aktie schnell erholt, schwankte aber seitdem stark im Bereich zwischen 54 und 59 Dollar. Die für Anleger wichtige langfristige 200-Tage-Trendlinie bei knapp unter 58 Dollar konnte hierbei nur Mitte April kurzzeitig überstiegen werden.
Auch Marktbeobachter zeigten sich zuletzt zurückhaltend. Von 29 von Bloomberg gelisteten Experten empfehlen nur acht einen Kauf der Aktie. Eine deutliche Mehrheit von 20 rät zum Halten der Papiere, einer zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 60,43 Dollar.
Unter dem Strich stand für die Aktionäre ein Gewinn von 4,7 Milliarden US-Dollar, knapp ein Fünftel mehr. Der Gewinn je Aktie konnte damit auf 1,13 US-Dollar zulegen. Das war nur geringfügig weniger als von Analysten erwartet. Hierbei habe die Corona-Krise das Ergebnis mit 14 Cent belastet. Auf bereinigter Basis kam es hingegen zu einem Rückgang um 5 Cent auf 1,18 Dollar Gewinn je Aktie (EPS). Dies war jedoch weniger stark als befürchtet. Konzernchef Hans Vestberg sprach von einem "starken Abschneiden" trotz "außerordentlicher Belastungen".
Dazu passte auch, dass der Einbruch im Privatkundengeschäft im zweiten Quartal gestoppt werden konnte. Die Zahl der Vertragskunden im Mobilfunk stieg zwischen April und Juni um 72 000. Im ersten Quartal war die Zahl der Kunden im Zuge der weitreichenden Ladenschließungen um mehr als eine halbe Million gesunken. Wie Verizon mitteilte, wurden bis zum Ende des zweiten Quartals ungefähr 60 Prozent der Läden wieder schrittweise geöffnet. Es gebe jedoch weiterhin Sicherheitsmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie, sowie beschränkte Öffnungszeiten.
Die bereits im April gedämpften Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr wurden bestätigt. Beim bereinigten Gewinn je Aktie geht das Management demnach im schlechtesten Fall von einem Rückgang um zwei Prozent aus. Im besten Fall soll das EPS um 2 Prozent zulegen. Zum Jahresbeginn hatte der Konzern hier noch ein Wachstum zwischen 2 und 4 Prozent angepeilt. Die Umsatzprognose hatte das Unternehmen im Anschluss an das erste Quartal komplett zurückgezogen. Hier war zuvor von einem Wachstum im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich die Rede gewesen./ssc/men/he
Quelle: dpa-Afx