GRÜNHEIDE (dpa-AFX) - In seiner ersten Fabrik in Europa plant der US-Elektroautohersteller Tesla
Vor einem Jahr (am 12. November) hatte der Tesla-Chef in Berlin angekündigt, dass die europäische Fabrik in der Nähe der Bundeshauptstadt gebaut werden soll. Mehrere Bundesländer hatten das Werk haben wollen. Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) wies am Donnerstag darauf hin. "Ein aufregendes Jahr liegt hinter uns. Und das nächste verspricht nicht weniger herausfordernd zu werden", schrieb er im Kurzmitteilungsdienst Twitter.
Der Bau in Grünheide schreitet inzwischen zügig voran. Allerdings baut Tesla bisher nur über vorläufige Zulassungen, weil die abschließende umweltrechtliche Genehmigung des Brandenburger Landesumweltamts noch aussteht. Die Behörde genehmigte zuletzt vorläufig Tragwerke für Dächer und Außenwände im Bereich der Gießerei und des Presswerks. Ein Antrag für die Lackiererei wird noch geprüft.
Der Autobauer hält an seinem Zeitplan fest. Tesla will in Grünheide von Juli 2021 an Elektroautos herstellen. In einer ersten Stufe sind 500 000 Fahrzeuge im Jahr mit rund 12 000 Mitarbeitern vorgesehen.
Naturschützer und Anwohner kritisieren das Projekt und befürchten unter anderem Probleme mit dem Trinkwasser. Tesla hatte den prognostizierten Wasserverbrauch nach Kritik gesenkt. Aus den gut informierten Kreisen hieß es nun, kontinuierlich werde geprüft, den Verbrauch weiter zu reduzieren. Das Landesumweltamt wertet noch Ergebnisse einer Anhörung von Kritikern aus. Die Bürgerinitiative Grünheide rief die Bürgermeister der Gemeinden rund um Grünheide in einem Brief dazu auf, sie sollten gegen das Projekt ihre Stimme erheben und Zeitdruck aus dem Genehmigungsverfahren nehmen./vr/DP/zb
Quelle: dpa-Afx