MENLO PARK (dpa-AFX) - Top-Managerin Sheryl Sandberg, die beim Facebook-Konzern Meta
Sandberg sammelte erste Erfahrungen bei Google
Die Idee, die Erkenntnisse über die Nutzer und ihre Interessen zu nutzen, um Werbekunden Zugang zu von ihnen gewünschten Zielgruppen zu gewähren, erwies sich als überaus lukrativ. Als die Nutzer vor gut einem Jahrzehnt vom PC auf Smartphones umstiegen, traf das Facebook mit seinen damaligen Anzeigen-Bannern zunächst unvorbereitet. Doch das Team um Sandberg entwickelte schnell ein System, bei dem Werbung in der App zwischen die einzelnen Beiträge platziert wurde.
Es sei "ziemlich unwahrscheinlich", dass sie einen neuen Job in einem Unternehmen oder in der Politik annehmen werde, sagte Sandberg dem Finanzdienst Bloomberg. Andererseits habe sie aber auch schon vor langer Zeit gelernt, keine Vorhersagen über die Zukunft abzugeben.
Sandberg machte sich auch einen Namen als Verfechterin einer größeren Rolle für Frauen in Unternehmen. Kritiker erinnern zugleich daran, dass Facebooks Datenskandale wie die Kontroverse um die Analysefirma Cambridge Analytics unter Sandberg in der Top-Etage passierten.
In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Spekulationen über ein abgekühltes Verhältnis zwischen dem 38-jährigen Zuckerberg und Sandberg - was stets zurückgewiesen wurde. Im Verwaltungsrat von Meta, dem Aufsichtsgremium des Konzerns, soll Sandberg weiterhin bleiben.
Facebook und Meta stehen aktuell gleich aus mehreren Richtungen unter Druck. Aus der Politik gibt es Forderungen nach einer Zerschlagung, auch Wettbewerbshüter nehmen Tech-Riesen verstärkt ins Visier. Apples Maßnahmen für mehr Datenschutz auf dem iPhone erschweren zugleich das Geschäft für Facebook. Apple
Sandberg solle nicht durch jemanden mit einem identischen Aufgabenbereich ersetzt werden, schrieb Zuckerberg in einem Facebook-Eintrag. Er sei nicht sicher, ob das überhaupt möglich gewesen wäre, da Sandberg ein "Superstar" sei. Zugleich deutete Zuckerberg aber auch Unzufriedenheit mit dem bisherigen Zuschnitt der Meta-Strukturen an: Möglicherweise sei ohnehin die Zeit gekommen, Geschäft und Produkte besser miteinander zu verzahnen, schrieb er.
Facebook spürte zuletzt stärker die Konkurrenz der Videoplattform Tiktok mit ihren kurzen Videoclips. Meta richtet nun die eigenen Apps wie Facebook und Instagram auf ähnliche Kurzvideos aus./so/DP/zb
Quelle: dpa-Afx