ZÜRICH (dpa-AFX) - Die Schweizer Großbank UBS
Die UBS rechnet auf konsolidierter Basis im zweiten Quartal 2024 im Zusammenhang mit dem Angebot mit einer Rückstellung von rund 0,9 Milliarden US-Dollar (0,8 Milliarden Euro). Diese Belastung ist auf Gruppenebene aber bereits abgedeckt, da die UBS bei der Übernahme der Credit Suisse für solche Altlasten bereits Rückstellungen gebildet hatte. Es ergäben sich nun keine wesentlichen Auswirkungen auf das Finanzergebnis oder die harte Kernkapitalquote (CET1), hieß es weiter.
Greensill war einer der letzten größeren Skandale der Credit Suisse. Riskante Geschäfte mit dem Lieferketten-Finanzierer Greensill Capital hatten dafür gesorgt, dass die Credit Suisse im März 2021 den Handel mit den sogenannten Supply Chain Finance Funds aussetzen musste.
Das nun abgegebene Angebot solle den Fondsanlegern Sicherheit geben, hieß es von der UBS. Die Investoren könnten so beschleunigt aus ihren Positionen aussteigen und "ein hohes Maß" an finanzieller Entschädigung erhalten.
Die Anleger könnten damit pro Anteil 90 Prozent des vom Subfonds zuletzt bestimmten Nettoinventarwerts (NAV) vom 25. Februar 2021 erhalten, abzüglich aller Zahlungen, die sie seit dem Stichtag erhalten haben. Das Angebot läuft den Angaben zufolge seit diesem Montag (17. Juni) bis zum 31. Juli 2024.
Bisher wurde den Investoren im Zuge der Abwicklung der Fonds 7,4 Milliarden Dollar von ursprünglich rund 10 Milliarden Fondsvermögen zurückerstattet. Und es ist ungewiss, wie viel mehr als die jetzigen 74 Prozent die Anleger noch zurückerhalten könnten. Ein Großteil dürfte daher wohl auch das Rückkaufangebot annehmen.
Für die UBS wäre es ein Weg, das leidige Thema aus der Welt zu schaffen. Ansonsten könnte die Aufarbeitung noch Jahre dauern./ys/uh/AWP/lew/mis
Quelle: dpa-Afx