LONDON (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Unilever
Die Aktie legte um sechs Prozent zu und stand damit an der Spitze des Stoxx 50
Im ersten Halbjahr legte der Umsatz um 2,3 Prozent auf 31,1 Milliarden Euro zu, wie Unilever weiter mitteilte. Organisch - sprich währungs- und portfoliobereinigt - lag das Wachstum bei 4,1 Prozent. Dabei konnte Unilever die verkauften Mengen um 2,6 Prozent steigern. Es war das dritte Wachstum in Folge. Zuletzt hatten viele Konsumgüterkonzerne vor allem durch Preissteigerungen ihren Umsatz in die Höhe getrieben.
Das bereinigte operative Ergebnis legte organisch um 17,1 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro zu, was besser als von Analysten erwartet war. Die entsprechende Marge verbesserte sich um 2,5 Prozentpunkte auf 19,6 Prozent. Unter dem Strich verdiente Unilever, das für so unterschiedliche Marken wie Knorr, Dove, Domestos oder Ben&Jerrys-Eiscreme bekannt ist, mit vier Milliarden Euro 3,5 Prozent mehr.
Für das laufende Jahr erwartet Unilever weiter ein organisches Wachstum von drei bis fünf Prozent. Für die bereinigte Marge hat das Unternehmen jetzt einen Anstieg auf 18 Prozent auf dem Zettel. Dabei geht Unilever davon aus, dass die Steigerung im zweiten Halbjahr geringer ausfallen werde als in den ersten sechs Monaten. Zuvor war der Konsumgüterkonzern von einer "moderaten Verbesserung" im Vergleich zum Vorjahr ausgegangen, als 16,7 Prozent erreicht wurden.
Die im März angekündigte Ausgliederung des Eiscreme-Geschäfts laufe nach Plan, hieß es weiter. Zudem will Konzernchef Hein Schumacher das Portfolio mit Nahrungsmitteln weiter verschlanken und auf starke Marken wie Hellmann's oder Knorr ausrichten. Das sagte er in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Bloomberg. Die Sparte bleibt seit einiger Zeit hinter dem Geschäft mit Schönheits- und Hautpflege sowie Wasch- und Reinigungsmitteln zurück, so auch im ersten Halbjahr. Dies gibt Beobachtern ein weiteres Argument für einen weiteren Umbau der Gruppe inklusive einer möglichen Trennung des Geschäfts an die Hand.
Zudem kündigte Unilever den Verkauf ihres Anteils an dem chinesischen Unternehmen für Wasserreinigungssysteme Qinyuan Group (auch bekannt als Truliva) an. Das Geschäft soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden. Finanzielle Details wurden nicht genannt./nas/zb/ngu
Quelle: dpa-Afx