ZÜRICH (dpa-AFX) - Offene Streitigkeiten um Hypothekendarlehen in den USA haben der Großbank Credit Suisse
Der Fall zwischen der Credit Suisse und dem US-Unternehmen MBIA in New York datiert aus dem Jahr 2009. Es geht in dem Streit um Garantien bezüglich eines Hypothekendarlehens, einem so genannten Residential Mortgage Backed Security (RMBS). Es könnte nun zu einem Urteil von bis zu 680 Millionen Dollar kommen. Bisher hatte diese Bank für diesen Fall nur 300 Millionen Dollar zur Seite gelegt.
Sie erhöht allerdings nicht nur die Rückstellungen für diesen speziellen Fall, sondern auch für andere noch offene RMBS-Streitigkeiten, daher der hohe Rückstellungsbetrag. Der seit Kurzem amtierende Konzernchef Thomas Gottstein hatte sich jüngst auf die Fahne geschrieben, mit einer "möglichst weißen Weste" ins Jahr 2021 zu starten und Altlasten abzuarbeiten.
Inklusive einer früher kommunizierten Wertberichtigung auf einer Minderheitsbeteiligung an York Capital von 450 Millionen Dollar rechnet die Großbank nun mit einem Verlust im vierten Quartal. Das Handelsergebnis im letzten Monat des Jahres 2020 habe in etwa auf dem Niveau gelegen, das bereits am 15. Dezember am Investorentag präsentiert worden sei, so die Bank weiter.
Im Vermögensverwaltungsgeschäft habe die im Vorjahresvergleich stärkere Transaktionsaktivität teilweise die nachteiligen Fremdwährungseffekte kompensiert. Die Investmentbank entwickle sich weiterhin gut, wobei die Erträge in Dollar im vierten Quartal 2020 mehr als 15 Prozent über dem Niveau des vierten Quartals 2019 gelegen hätten.
Die konkreten Finanzergebnisse werden am 18. Februar veröffentlicht. Am geplanten Aktienrückkauf hält die CS fest./AWP/zb
Quelle: dpa-Afx