ELLWANGEN (dpa-AFX) - Der kriselnde Batteriehersteller Varta
Der Umsatz sei im ersten Quartal um elf Prozent auf 164 Millionen Euro gesunken. Das Unternehmen bestätigte zudem die erst Ende April gesenkte Prognose. Da die Nachfrage momentan schwer zu prognostizieren ist, hatte Varta seine Erwartungen an das laufende Jahr damals heruntergeschraubt und damit den Kursverfall der Aktie forciert.
Statt zuvor 850 Millionen Euro bis 880 Millionen Euro erwartet das Management einen Umsatz von 820 bis 870 Millionen Euro, nach 807 Millionen ein Jahr zuvor. Das bereinigte operative Ergebnis soll mindestens auf dem Vorjahresniveau liegen, als 69,5 Millionen Euro erzielt wurden. Bei der Vorlage seiner Zahlen zum dritten Quartal Mitte November war Varta noch von 90 bis 110 Millionen Euro operativem Gewinn für dieses Jahr ausgegangen.
An der Börse hatte dies zu weiteren Verlusten bei der ohnehin seit einiger Zeit gebeutelten Aktie geführt. Der Kurs sackte seit Bekanntgabe der gesenkten Prognose Ende April um ein weiteres Fünftel ab. Damit summieren sich die Kursverluste auf Sicht von zwölf Monaten auf rund 75 Prozent; seit dem Rekordhoch von 181,30 Euro Anfang 2021 sind es fast 90 Prozent. Mit einem Kurs von zuletzt nur noch 19,36 näherte sich der Wert der Varta-Aktie dem Ausgabepreis von 17,50 Euro beim Börsengang.
Das derzeit mit etwas mehr als 800 Millionen Euro bewertete Unternehmen gehört der Gesellschaft Montana Tech Components des österreichischen Investors Michael Tojner. Dieser hatte erst Ende März seinen Anteil über eine Kapitalerhöhung und im Zuge eines Refinanzierungskonzepts mit Banken aufgestockt./zb/mis/stk
Quelle: dpa-Afx