ELLWANGEN (dpa-AFX) - Der Batteriekonzern Varta steigt in die Produktion von Batterien für Elektroautos ein. Neuartige Zellen sollen zum Ende des Jahres am Stammsitz in Ellwangen auf einer Pilotlinie produziert werden, wie der MDax-Konzern am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte die "Wirtschaftswoche" darüber berichtet. Die Aktie führte am Vormittag den MDax mit deutlichen Gewinnen an.

Am späteren Vormittag stieg der Kurs um rund zehn Prozent auf 122,90 Euro. Damit machten die Papiere einen Teil ihrer jüngsten Kursverluste wett. Zum Vergleich: Anfang des Jahres waren sie noch auf ein Rekordhoch von 181,30 Euro nach oben geschnellt. Das hatte aber auch an Marktturbulenzen rund um spekulative Kleinanleger und Hedgefonds gelegen, was letztlich nicht nachhaltig war. Im Februar verstimmte dann ein eher vorsichtiger Wachstumsausblick für das laufende Jahr die Anleger.

Die neue Batterie könnte vor allem bei Fahrzeugen im Premiumsegment zum Einsatz kommen, hieß es. Der Vorstandsvorsitzende von Varta, Herbert Schein, teilte mit: "Die Entwicklungen der neuen Lithium-Ionen-Zellen laufen hervorragend. Die Ergebnisse übertreffen unsere Erwartungen." Details will Varta zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.

Die "Wirtschaftswoche" berichtete, das Unternehmen führe bereits Gespräche mit mehreren Autoherstellern. Dies wollte das Unternehmen zunächst nicht kommentieren.

Varta stellt bislang überwiegend kleine Lithium-Ionen-Knopfzellen für kabellose Kopfhörer sowie Haushaltsbatterien her. Der Konzernumsatz kletterte 2020 auch dank des Zukaufs des Haushaltsbatterien-Geschäfts um rund 140 Prozent auf 870 Millionen Euro./ses/mne/mis

Quelle: dpa-Afx