WOLFSBURG (dpa-AFX) - Volkswagen
Nach Steuern blieben bei VW insgesamt rund 8,8 Milliarden Euro in der Kasse. Nimmt man das Jahr vor der Pandemie als Maßstab, wird der Dämpfer allerdings deutlich: 2019 hatte der Konzern noch ein Nachsteuer-Ergebnis von gut 14 Milliarden Euro geschafft. Bei fast allen übrigen Kennziffern kam es ebenfalls zu spürbaren Einbußen.
Zuletzt waren die Verkäufe in vielen Ländern wieder gestiegen. Besonders die Nachfrage nach E- und Hybrid-Modellen zog an - was jedoch auch an staatlichen Förderprogrammen und steuerlichen Erleichterungen lag. Intern gab es zudem weitere Fixkosten-Senkungen. Die Marke VW will weitere Jobs abbauen, etwa durch Altersteilzeit. Über alldem schwebt vorerst weiter die unsichere Corona-Entwicklung. Hinzu kommt der Teilemangel bei Halbleitern für Elektroniksysteme.
Beim Umsatz rechnet VW 2021 mit einem bedeutenden Plus - 2020 waren die Erlöse um 12 Prozent auf 223 Milliarden Euro zurückgegangen. Entscheidend dürfte der Trend in China bleiben, dem größten Automarkt der Welt. Außerdem kosten die geplanten Investitionen extrem viel Geld. Über die nächsten fünf Jahre fließen 35 Milliarden Euro allein in die E-Mobilität - zusammen mit Ausgaben für Vernetzung und Digitalisierung ist eine Summe von 73 Milliarden Euro veranschlagt.
Zum Wochenbeginn stellte der Konzern weitere Pläne vor. So soll ein eigenes Netz von Batteriezellfabriken aufgebaut werden, das E-Autos günstiger machen und die interne Versorgung mit wichtigen Bauteilen absichern soll. Dazu wird der laufende Ausbau des Werks Salzgitter aufgestockt, fünf weitere Zellwerke sollen bis 2030 insgesamt folgen./jap/DP/zb
Quelle: dpa-Afx