MÜNCHEN (dpa-AFX) - Der Baumaschinen-Hersteller Wacker Neuson
Im frühen Xetra-Handel legte der Kurs zwischenzeitlich um fast vier Prozent auf mehr als 15 Euro zu und erreichte damit den höchsten Stand seit Februar. Damals war der Kurs dann bis Mitte März wegen der Corona-Krise auf unter 8 Euro abgestürzt. An diesem Donnerstag notierte die Aktie zuletzt noch mit 2,69 Prozent im Plus bei 14,90 Euro.
Während die Erlöse laut Mitteilung im zweiten Quartal mit 386 Millionen Euro rund ein Viertel niedriger liegen dürften als ein Jahr zuvor, rechnet der Baumaschinenhersteller beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) mit 21 bis 22 Millionen Euro - ein herber Rückgang nach 55,2 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die entsprechende Marge soll 5,3 bis 5,8 Prozent erreichen (Vorjahr: 10,7 Prozent).
Belastet wird das Ebit den Angaben zufolge von einer Firmenwertabschreibung in Höhe von 9,5 Millionen Euro. Besonders das Geschäft in Nordamerika leide wegen der Pandemie unter einer schwachen Nachfrage von Großkunden. Der Firmenwert des Teilkonzerns USA werde vollständig abgeschrieben, hieß es weiter. Die endgültigen Zahlen für das zweite Quartal und das erste Halbjahr wollen die Münchener am 5. August vorlegen.
Marktbeobachter zeigten sich erfreut über die unerwartet guten vorläufigen Zahlen. Wacker Neuson liefere auf ganzer Linie ab, schrieb Aliaksandr Halitsa, Analyst der Privatbank Hauck & Aufhäuser. Während der Rückgang beim Umsatz kleiner ausgefallen sei als gedacht, liege das Ebit deutlich über seinen Erwartungen. Aufgrund der guten Aussichten bleibt der Experte daher bei seiner Kaufempfehlung und ließ auch das Kursziel von 21 Euro unverändert.
Nach den Kursgewinnen vom Morgen liegen die Papiere weiterhin über der für Anleger wichtigen langfristigen 200-Tage-Linie. Diese signalisiert einen Aufwärtstrend. Bevor der Kurs jüngst diese Marke gestiegen war, hatte er sie seit Mitte 2019 nicht mehr erreicht. Insgesamt hat die Aktie seit ihrem Hoch im Jahr 2018 bei über 33 Euro mehr als die Hälfte an Wert verloren./eas/ssc/stw
Quelle: dpa-Afx