WIESLOCH (dpa-AFX) - An der Spitze der Heidelberger Druckmaschinen AG
Die Heideldruck-Aktien notierten zuletzt um mehr als acht Prozent höher bei 2,29 Euro. Damit sind die Papiere nach einem Kursdurchhänger wieder zurück auf dem Niveau von Ende September. Im MDax verloren die Anteilsscheine der Carl Zeiss Meditec
Manager Monz soll bei Heidelberger Druckmaschinen die Nachfolge des bisherigen Vorstandsvorsitzenden Rainer Hundsdörfer übernehmen. Der 58-Jährige solle seine Arbeit mit dem Start des neuen Geschäftsjahres zum 1. April 2022 beginnen, hatte der Konzern am Vorabend mitgeteilt. Monz hat den Vorstandsvorsitz bei Carl Zeiss Meditec in Jena noch bis Jahresende inne.
Dem scheidenden Heideldruck-Chef Hundsdörfer sei es gelungen, das Unternehmen erfolgreich durch die Corona-Krise zu steuern und wesentliche Weichen zu stellen, um die Gesellschaft weiterzuentwickeln, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Sonnenschein nach der Entscheidung. Monz sei "ein geeignetes Gesicht, um die strategische Neuaufstellung weiter voranzutreiben" und ein ausgewiesener Experte für Hochtechnologie und Innovation mit Kapitalmarkterfahrung.
Monz führte die auf die Augenheilkunde spezialisierte Carl Zeiss Meditec erfolgreich seit 2010 als Vorstandschef und steuerte die Firma sicher durch die Corona-Krise. Die Einbußen aus der Pandemie hatte der Konzern zuletzt durch starkes Wachstum wieder ausgeglichen. Seinen Abschied auf eigenen Wunsch vom größten Unternehmen in Ostdeutschland hatte der Manager bereits Ende September bekannt gemacht. Monz' Nachfolger bei Carl Zeiss Meditec wird das bisherige Vorstandsmitglied Markus Weber.
Heidelberger Druckmaschinen hatte im Corona-Geschäftsjahr 2020/21 zwar Umsatzeinbußen hinnehmen müssen, aber dank Kostensenkungen und einem Jobabbau wieder bessere Ergebnisse erzielt. Auch wegen einer wieder anziehenden Nachfrage vor allem aus China waren die Resultate besser ausgefallen als zunächst erwartet.
Der Umsatz zwischen 1. April 2020 und 31. März 2021 wurde mit rund 1,9 Milliarden Euro angegeben, nach gut 2,3 Milliarden Euro im Jahr zuvor. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg 2020/21 um mehr als 40 Prozent auf rund 146 Millionen Euro. Unter dem Strich fiel zwar noch ein Verlust von 43 Millionen Euro an. Ein Jahr zuvor war das Minus mit 343 Millionen Euro aber acht Mal so hoch ausgefallen. Im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 will der Konzern einen kleinen Gewinn einfahren./mov/tav/men/eas
Quelle: dpa-Afx