AMSTERDAM (dpa-AFX) - Der durch die Corona-Pandemie verstärkte Trend zum Bezahlen mit Karte und Smartphone treibt den Zahlungsabwickler Adyen
Den Umsatz steigerte Adyen in den ersten sechs Monaten des Jahres um fast die Hälfte auf 445 Millionen Euro. Das operative Ergebnis (Ebitda) wuchs um knapp zwei Drittel auf 273 Millionen Euro. Unter dem Strich verdienten die Niederländer mit 209 Millionen Euro mehr als doppelt so viel wie vor einem Jahr.
Der Konzern sei noch stärker gewachsen als ohnehin schon erwartet, konstatierte Analyst Sandeep Deshpande von der Bank JPMorgan. Dabei hob er auch das rasante Wachstum des auf den Konzern gesehen noch eher kleinen POS-Bereichs positiv hervor. Für den Experten bleibt Adyen wegen der ihm zufolge führenden Branchenstellung ein Kerninvestment.
Die Aktien stiegen am Donnerstag auf ein Rekordhoch von 2477 Euro. Gegen Mittag führten sie den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 mit einem Plus von noch gut 2 Prozent auf 2434,50 Euro an. Allein 2021 legte der Kurs damit um mehr als ein Viertel zu - nach einem Plus von gut 160 Prozent 2020. Anleger der ersten Stunde, die die Papiere beim Börsengang im Juni 2018 zu 240 Euro zugeteilt bekommen hatten, haben ihren Einsatz mittlerweile auf das Zehnfache gesteigert.
Der seit September im Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Und Adyen-Chef Pieter van der Does will das Wachstumstempo des Konzerns weiter hoch halten. Für die kommenden Jahre peilt er weiter ein jährliches Umsatzplus von durchschnittlich mindestens rund 25 Prozent an. Dazu heuert das Unternehmen auch weiter viele neue Mitarbeiter an. Per Ende Juni kam Adyen auf gut 1950 Beschäftigte, gut ein Drittel mehr als vor einem Jahr.
Langfristig soll zudem ein größerer Teil der Erlöse als operativer Gewinn beim Unternehmen hängen bleiben. Die entsprechende Marge soll so auf mehr als 65 Prozent steigen von aktuell gut 61 Prozent. Allerdings nennt das Unternehmen dafür keinen genaueren Zeitrahmen./mis/nas/jha/
Quelle: dpa-Afx