KARLSRUHE (dpa-AFX) - Wenn die EnBW
Das hat EnBW 2019 geschafft. Corona dürfte daran nicht rütteln. Trotz der Pandemie könnte es 2020 sogar eine Steigerung im zweistelligen Prozentbereich gegeben haben. Im November hatte Finanzvorstand Thomas Kusterer die Erwartungen bekräftigt und 2,75 bis 2,9 Milliarden Euro prognostiziert - was 13 bis 19 Prozent mehr als im Vorjahr wären. Corona wirke sich nur auf Teilbereiche aus, "in geringem Umfang negativ beeinflusst" worden sei das Segment Vertriebe.
Seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima vor gut zehn Jahren vollzieht EnBW einen strikten Kurswechsel. Konventionelle Kraftwerksblöcke wurden stillgelegt, die CO2-intensive Erzeugung reduziert. Gleichzeitig wurde die Windkraft auf rund 1900 Megawatt mehr als verachtfacht. EnBW entwickelt erste nichtgeförderte Wind- sowie Solarparks und baut die Schnellladeinfrastruktur für E-Mobilität in Deutschland aus. Auch der Ausbau des Gasgeschäfts ist ein wesentlicher Punkt, gerade mit Blick auf die Wasserstoff-Agenda.
Und so hat sich EnBW auch schon neue Ziele gesetzt: 2025 sollen die Erneuerbaren die Hälfte des Portfolios ausmachen. In 2035 wollen die Karlsruher dann nur noch Strom aus Gaskraftwerken, Erneuerbaren sowie Speichern produzieren. "Wie exakt der Strommix dann aussehen wird, hängt von den Marktentwicklungen sowie verschiedenen technologischen und politischen Rahmenbedingungen ab", erklärte eine Sprecherin dazu. "Klar ist jedoch unser Ziel, bis 2035 Klimaneutralität zu erreichen und bis 2030 die Emissionen bereits zu halbieren."/kre/DP/zb
Quelle: dpa-Afx