PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Europas wichtigste Aktienmärkte haben am Dienstag an die Gewinne vom Wochenbeginn angeknüpft. Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Plus von 0,66 Prozent bei 4.878,51 Punkten. Außerhalb des Euroraums stieg der Schweizer Leitindex SMI um 0,04 Prozent auf 11.834,32 Zähler. Der britische FTSE 100 zog um 0,56 Prozent auf 8.359,41 Punkte an.
Die Märkte profitierten von dem insgesamt positiven Umfeld. Hilfreich seien die Aussichten auf eine weiterhin lockere Geldpolitik in den USA und im Euroraum, gepaart mit der Hoffnung auf eine baldige Konjunkturerholung in Europa, erklärte Marktexperte Andreas Lipkow. Zudem habe die chinesische Regierung für kommende Woche einen Kongress anberaumt, um über weitere Wirtschaftsstimuli zu sprechen. Das wecke ebenfalls Fantasien.
Unter den Technologietiteln waren ASML gesucht. Trotz noch strengerer US-Exportregeln für Chiptechnologie nach China hatte der Halbleiterindustrie-Ausrüster sein breit gefasstes Umsatzziel für 2025 bestätigt. ASML kletterten um 2,1 Prozent.
Auch Luxuswerte verzeichneten überwiegend Gewinne und reagierten damit auf die an eine Erholung der chinesischen Wirtschaft geknüpften Hoffnungen. Eine Ausnahme waren die Aktien von EssilorLuxottica mit minus 1,0 Prozent, nachdem die UBS die Einstufung von "Buy" auf "Neutral" gesenkt hatte. Analystin Susy Tibaldi hält die Aussichten für den Brillenkonzern für gut, erwartet bei der Kursentwicklung aber zunächst eine Verschnaufpause.
Zur Schwäche neigten die Versicherer. Die Aktien von Swiss Life gaben mit mehr als 4 Prozent deutlich nach. Der Versicherungskonzern hatte im Vorfeld eines Investorentages neue Strategieziele bis 2027 präsentiert, die die Markterwartungen insgesamt erfüllten. Die Swiss Life-Titel waren im laufenden Jahr allerdings schon deutlich gestiegen.
Die Papiere von Safran gewannen als Spitzenreiter im EuroStoxx 50 letztlich 2,5 Prozent und verbuchten damit ein neues Rekordhoch. Die kanadische Bank RBC hatte ihre "Outperform"-Einstufung bestätigt. Die Erwartungen an den Kapitalmarkttag der Franzosen am 5. Dezember seien recht gering, schrieb Analyst Ken Herbert. Er sieht diese Ausgangslage für einen seiner Favoriten im Luftverkehrssektor aber positiv./edh/mis
Quelle: dpa-Afx