PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen sind am Mittwoch wegen Konjunktursorgen meist ins Minus abgerutscht. Schwache Wirtschaftsdaten aus den USA wurden am Nachmittag dafür verantwortlich gemacht, dass aus einer zuvor noch relativ robusten Entwicklung in der Regel noch klare Verluste wurden. In New York gerieten vor allem die Technologiewerte unter Druck.
Der EuroStoxx 50
Der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor sackte überraschend deutlich ab. Mit 51,2 Zählern liegt er aber immer noch über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Außerdem waren die Daten des Jobdienstleisters ADP kein guter Vorbote für den an diesem Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der von der Notenbank Fed genau analysiert wird.
Schwächster Sektor war die Baubranche. Hier belasteten die Kursverluste des Zementherstellers Holcim
Nach einigen Erholungstagen wieder unter Druck gerieten die Immobilienwerte. Trotz der günstigen Bewertung des Sektors riet Marc Decker, Leiter Aktienanlage bei der Privatbank Merck Finck, zur Vorsicht. Der gewerbliche Immobiliensektor etwa leide unter dem Siegeszug des Home Office. Mieterhöhungen seien angesichts einer drohenden Rezession nicht leicht durchzusetzen. Gleichzeitig stiegen die Kosten, nicht zuletzt für eine energetische Sanierung des Bestandes.
Ansonsten auf den Verkaufslisten standen zyklische Branchen, die von wirtschaftlichen Schwankungen stärker betroffen wären. Verluste von mehr als zwei Prozent gab es neben den Bau- und Immobiliensektoren noch für die Teilindizes der Industriegüter- und Automobilbranche. Auch Technologiewerte gerieten mit der schwachen New Yorker Nasdaq-Börse stärker unter Druck. Siemens
Gefragt waren dagegen defensive Sektoren wie Versorger, Telekommunikation und Gesundheit. In letzterer Branche fielen Pharmakonzerne positiv auf: Roche
Im Telekom-Sektor stützte die Deutsche Telekom
Zu den Gewinnern im Nebenwertesegment gehörten Sodexo
Quelle: dpa-Afx