PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben einen erfreulichen Start in die neue Woche hingelegt. Die verhaltene Hoffnung auf eine Einigung beim Brüsseler Sondergipfel einerseits und auf einen Corona-Impfstoff andererseits stützten die Kurse. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stieg am Montag um 0,68 Prozent auf 3388,34 Punkte. Allerdings verpasste der Index damit erneut den Sprung über die Hürde bei 3400 Zählern auf den höchsten Stand seit Anfang März.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet beim Brüsseler Sondergipfel einen Durchbruch für das geplante milliardenschwere Konjunkturpaket gegen die Corona-Krise. "Ich bin für heute positiv gestimmt", sagte von der Leyen am Montag, dem vierten Verhandlungstag der 27 Staats- und Regierungschefs. Auch Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz zog ein positives Zwischenfazit des europäischen Corona-Krisengipfels.
In Paris rückte der Cac 40 um 0,47 Prozent auf 5093,18 Punkte vor. Für den FTSE 100 in London ging es hingegen um 0,46 Prozent auf 6261,52 Punkte nach unten. Hier belastete das starke britische Pfund, dass die Exportchancen britischer Unternehmen beeinträchtigen kann.
Schwächster Sektor war der Reise- und Freizeitsektor mit minus 0,9 Prozent. In Paris waren die Anteile des Hotelbetreibers Accor mit minus 2,6 Prozent das Schlusslicht. Technologiewerte schlugen sich dagegen gut, der Sektor stieg um 2,1 Prozent. Hier könnten Anleger auf starke Quartalszahlen großer US-Technologiekonzerne wie IBM , Intel und Microsoft in den kommenden Tagen setzen.
Auch Papiere aus dem Pharma- und Gesundheitsbereich waren gefragt. Im EuroStoxx sprangen mit einem Aufschlag von 5,3 Prozent die Anteile von Philips an die Spitze nach überzeugenden Quartalszahlen des Herstellers von Medizintechnik.
Astrazeneca kletterten in London in der Spitze um fast zehn Prozent auf ein Rekordhoch, gaben die Gewinne anschließend aber großteils wieder ab und schlossen 1,5 Prozent höher. Hier trieb die Hoffnung auf einen Corona-Impfstoff den Kurs an.
GlaxoSmithKline gaben um 0,7 Prozent nach. Der britische Pharmahersteller schießt dem deutschen Biotech-Unternehmen Curevac im Zuge einer strategischen Kooperation 150 Millionen Euro zu. Die klinischen Entwicklungsprogramme von Curevac für Impfstoffe gegen das Coronavirus sowie gegen Tollwut seien aber nicht Teil der Kooperation, hieß es./bek/he
Quelle: dpa-Afx