PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen hat sich die Abwärtsbewegung am letzten Handelstag der Woche fortgesetzt. Risiken werden aus Sicht der Landesbank Baden-Württemberg an den Märkten derzeit gemieden. Die jüngsten Inflationsdaten aus den USA wirkten noch nach und die Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch werfe bereits ihre Schatten voraus.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der Grundtenor der Anleger heißt derzeit kein Risiko, angesichts der ungebrochen hohen Inflationszahlen und der Erwartung einer Zinserhöhung der US-Notenbank um 0,75 Prozentpunkte oder vielleicht sogar einem ganzen Punkt. Der große Verfall an den Terminbörsen habe die Schwankungen an den Aktienmärkten verstärkt, merkte Marktexperte Andreas Lipkow an.
Im Sektorenvergleich gab es fast nur Verluste. Stärker erwischte es wieder einmal die zyklischen und damit die von der Konjunkturentwicklung abhängigen Branchen, allen voran den Branchenindex der Industriegüter mit einem Abschlag von 2,7 Prozent. Auch der am Vortag noch etwas erholte Reisesektor gehörte mit knapp 2,5 Prozent zu den größeren Branchenverlierern.
Lediglich der Index der Immobilienwerte konnte sich nach dem anfänglichen Fall auf ein Tief seit März 2020 und einer Aufholjagd mit 0,26 Prozent ins Plus retten. Er hatte zuletzt aber auch relativ stark unter der Perspektive höherer Zinsen gelitten. Hohe Zinsen machen Bauprojekte oder Immobilienkäufe teurer. Im Cac 40 waren die Titel von Unibail-Rodamco-Westfield
Unter den Einzelwerten sackten die Royal-Mail-Aktien in London nach einer Gewinnwarnung des US-Konkurrenten Fedex
Der Fedex-Schock wirkte sich auch auf die dänische Reederei Maersk negativ aus, ihre Papiere büßten in Kopenhagen 5,3 Prozent ein. Die Nachrichten färbten auch auf die Deutsche Post
Quelle: dpa-Afx