PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Angst vor einer Eskalation des Ukraine-Konflikts hat den europäischen Aktienmarkt am Montag belastet. Der EuroStoxx 50
Aus dem Handel ging der EuroStoxx zum Wochenstart 2,17 Prozent tiefer bei 3985,71 Punkten. Der Leitindex der Eurozone rutschte damit unter die 4000-Punkte-Marke, zwischenzeitlich war er sogar bis auf 3957 Zähler und damit auf den tiefsten Stand seit Juli 2021 gefallen. Auf Länderebene schloss der französische Cac 40
Die Nachrichtenlage blieb verworren und damit kam bei Anlegern keine Erleichterung auf. Der Kreml hatte die Erwartungen an ein Gipfeltreffen von Biden und Putin wieder gedämpft und die US-Regierung warnte weiter eindringlich vor einem russischen Einmarsch in die Ukraine. Große Sorgen bereiten auch die Auseinandersetzungen im Osten des Landes mit Separatisten. Der russische Außenminister Sergej Lawrow will am Donnerstag aber seinen US-Amtskollegen Antony Blinken treffen.
"Man hat das Gefühl, dass die Situation jeden Moment dramatisch eskalieren kann, und das wird die Anleger vorerst in Atem halten", sagte Marktbeobachter Craig Erlam vom Broker Oanda. Die Tatsache, dass die Diplomatie weitergeführt wird, sei zwar ermutigend, aber das Risiko, dass die Situation überkocht, sei noch nie so groß gewesen.
Die Initiative für einen Gipfel von Biden und Putin ging vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron aus. "Selbstverständlich schließen wir es nicht aus", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau der Nachrichtenagentur Interfax zufolge. Er schränkte aber ein, es gebe keine konkreten Pläne dazu.
Im europäischen Branchenvergleich standen zu Wochenbeginn vor allem Automobil- und Technologieaktien unter Druck: Deren Subindizes
Dem Tech-Sektor zugeordnet sind die Papiere von Prosus
Im Autosektor fiel der Zulieferer Faurecia
Derweil war der Index der Medizinunternehmen
Der Bankensektor war nach anfänglichen Gewinnen auch ins Minus gedreht. Hier belastete ein Medienbericht, wonach die Credit Suisse
Quelle: dpa-Afx