PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die Anleger an Europas Börsen sind am Mittwoch wieder überwiegend risikoscheuer geworden. Ein Teil der kräftigen Vortagesgewinne an den Aktienmärkten wurde abgegeben. Der Optimismus über eine mögliche Deeskalation im russischen Krieg gegen die Ukraine schwindet. Zugleich stiegen die Ölpreise wieder kräftig.
Der EuroStoxx 50
Die große Hoffnung vom Vortag über mögliche Fortschritte in Richtung einer Lösung des Ukraine-Konflikts wich einer realistischeren Einschätzung. "So lange keine Verträge durch Russland und die Ukraine unterschrieben worden sind, dürfte das Thema weiterhin für hohe Schwankungen sorgen", mahnte Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect.
Zudem überdecke die jüngste Erholung die eingetrübte Lage an den Börsen. "Es bleiben weiterhin große Risiken durch die hohen Rohstoffkosten und die sich abschwächende Konjunktur in Europa bestehen", sagte Lipkow. "Die Gemengelage hat sich in den letzten Handelswochen eingetrübt, und das wird derzeit von den Marktteilnehmern nicht vollends wahrgenommen."
Wie so oft in den vergangenen Wochen brachte der Vorzeichenwechsel bei den Indizes auch Favoritenwechsel in den Branchen mit sich. Am Vortag die einzigen Verlierer im sehr starken Börsenumfeld, zählten der Bergbausektor
Angesichts des starken Preisrückgangs um zeitweise mehr als zehn Prozent in dieser Woche seien die Aussichten, dass die Opec+ bei ihrem Treffen an diesem Donnerstag eine stärkere Produktionserhöhung beschließe, noch geringer geworden, merkte Analyst Carsten Fritsch von der Commerzbank an. "Denn die Gruppe dürfte sich dadurch in ihrer Auffassung bestätigt fühlen, dass der Ölpreis vor allem durch geopolitische Risiken nach oben getrieben wurde und nicht durch einen tatsächlichen Angebotsengpass."
Bankaktien standen dagegen trotz guter Nachrichten unter Druck. Die Schweizer Großbank UBS
Die Pharmabranche
In London gerieten Pearson
Quelle: dpa-Afx