PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben ihre Vortagesgewinne deutlich ausgebaut. Starker Rückenwind kam am Donnerstag von der tonangebenden Wall Street, wo einige erfreuliche Unternehmenszahlen und robuste Konjunkturdaten für gute Laune sorgten. Am US-Arbeitsmarkt verbesserte sich die Lage überraschend deutlich. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fiel erstmals in der Corona-Krise unter 300 000.
Der EuroStoxx 50
Das viel beachtete Protokoll der US-Notenbank am Vorabend hatte indes die erwarteten Ergebnisse gebracht. Es sei nun "klar, dass die ultralockere Geldpolitik zu Ende geht", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets.
Marktexperte Andreas Lipkow von Comdirect fügte hinzu, eine Reduzierung der konjunkturstützenden Anleihekäufe durch die US-Notenbank sei nun inzwischen eingepreist und irritiere die Märkte nicht mehr. Der Blick richte sich jetzt auf die weitere Konjunktur- und Inflationsentwicklung.
Bezüglich der Inflation gibt es noch keine Entspannungssignale. So nahm der Preisauftrieb in Spanien von hohem Niveau aus weiter zu. Im September stiegen die Verbraucherpreise zum Vorjahresmonat um 4,0 Prozent. Das war die höchste Rate seit Herbst 2008. Im Vormonat hatte die Rate 3,3 Prozent betragen.
Die konjunktursensiblen Rohstoffaktien
"Die gestern veröffentlichten US-Inflationsdaten für September signalisieren laut Meinung unserer Volkswirte zunehmende Inflationsrisiken", stellte Analyst Daniel Briesemann von der Commerzbank angesichts der gestiegenen Edelmetallpreise fest. Bei den Industriemetallen falle zudem der Preissprung bei Zink nach der Ankündigung von Produktionskürzungen auf.
Vor diesem Hintergrund zogen die Papiere von ArcelorMittal
Technologiewerte
Quelle: dpa-Afx