PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag an ihre Vortagesgewinne angeknüpft. Der von der amerikanischen Notenbank viel beachtete US-Arbeitsmarktbericht hatte nur kurz die zuletzt aufgekeimte Hoffnung gedämpft, dass in puncto Geldpolitik bald wieder Lockerungen wahrscheinlich werden. Der EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
"Ein solch robuster Arbeitsmarkt könnte auf den ersten Blick die US-Notenbank Fed auf den Plan rufen, ihr gerade gedrosseltes Tempo im laufenden Zinserhöhungszyklus wieder zu beschleunigen", schrieb Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets und fuhr fort: "Wäre da nicht das Lohnwachstum, auf das die Notenbank besonderes Augenmerk legt und das weitgehend den Erwartungen entsprach." Eine sich in Gang setzende Lohn-Preis-Spirale sei trotz der angespannten Situation auf dem Jobmarkt nicht erkennbar. Mit dieser Erkenntnis habe sich die Börse nur kurz geschüttelt, um dann die Rally wieder aufzunehmen.
Zusätzlichen Schub erhielten die Aktienmärkte durch robuste Konjunkturdaten aus den USA. Die Stimmung im dortigen Dienstleistungssektor hatte sich im Januar überraschend deutlich aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex des Instituts for Supply Management liegt wieder über der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Er signalisiert damit einen Anstieg der wirtschaftlichen Aktivität im Dienstleistungssektor. Besonders deutlich stieg der Unterindikator für neue Aufträge. Aber auch der Beschäftigungsindex legte etwas zu. Lediglich der Indikator für bezahlte Preise gab etwas nach - bleibt aber auf hohem Niveau.
"Dies deutet darauf hin, dass die konjunkturelle Entwicklung zwar insgesamt nicht dynamisch ausfällt, die mögliche Rezession aber eher mild verläuft und sich vor allem deutlicher im Verarbeitenden Gewerbe niederzuschlagen scheint", kommentierte Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen.
In Europa sorgte derweil vor allem ein Nebenwert für Gesprächsstoff: Die Aktien von Zur Rose
Ansonsten fielen die Papiere von Sanofi
Die Anteilsscheine von Santander
Quelle: dpa-Afx