PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen war am Donnerstag nach den jüngsten Kursgewinnen erst einmal die Luft raus. Mehr Spielraum für die US-Notenbank Fed bei ihrem Inflationsziel beflügelte eher in den USA die Kurse, in Europa verstärkten die Leitbörsen nach dieser Erkenntnis eher noch ihre Talfahrt. Der EuroStoxx
Experten zufolge können die europäischen Leitindizes bei den US-Börsen erneut nicht mithalten - auch wenn US-Notenbankpräsident Jerome Powell auf dem jährlichen Notenbankertreffen die jüngsten Spekulationen erfüllte, indem die Fed künftig mehr Flexibilität bei ihrem Inflationsziel bekommen soll. "Es gab in Europa keine positive Reaktion auf Powells Update, obwohl es den Anschein hat, als hätte die Fed die Tür für eine äußerst aggressive Geldpolitik weit offen gelassen", urteilte Marktexperte David Madden vom Broker CMC Markets.
Der französische Cac 40
In der Branchenbetrachtung ging es europaweit vor allem für die Werte aus den Sektoren Rohstoffe, Immobilien, Gesundheit, Versorger und Baumaterial nach unten. Deren Teilindizes im marktbreiten Stoxx Europe 600 Index verloren allesamt mehr als ein Prozent.
Dagegen war das Barometer der Reise- und Freizeitunternehmen mit etwa zwei Prozent Plus das größte unter lediglich zwei Gewinnerbranchen. Hier wurde als Stütze darauf verwiesen, dass der US-Konzern Abbott von der US-Gesundheitsbehörde FDA eine Notfall-Zulassung für einen erschwinglichen Coronavirus-Schnelltest bekommen hat. In der Branche machte dies Hoffnung, dass Massentests möglich werden und das Geschäft wieder beleben können.
Nach oben ging es etwa für Fluggesellschaften nebst der Flugzeugindustrie, aber auch für die Papiere des Reisekonzerns Tui
Zudem sorgten einige Unternehmensnachrichten für Kursausschläge. Die Aktien von Rolls Royce
Die Titel von Siemens Gamesa
Bei WPP
Quelle: dpa-Afx