PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Den europäischen Börsen ist am Dienstag im Sog der US-Börsen der Schwung abhanden gekommen. Der EuroStoxx 50
Schwächelnde US-Börsen sorgten in Europa dafür, dass die Gewinne kleiner wurden. Über die Ziellinie ging der EuroStoxx bei 4315,32 Punkten, womit er ein Plus von 0,10 Prozent über die Zeit rettete. In Paris drehte der Cac 40
Immer wieder neu hinterfragt wird die größer gewordene Hoffnung, ob die Notenbanken dieser Welt bald die Zinswende einleiten könnten. Anleger sorgen sich aber neuerdings weniger um einen neuen Inflationsschub, sondern mehr um die Gefahr, dass die Wirtschaft einen stärkeren Dämpfer bekommen könnte. Gesunkene Auftragseingänge in der US-Industrie und Eindrücke vom US-Jobmarkt galten hierbei im Tagesverlauf als Dreh- und Angelpunkt.
Hinweise auf verminderten Inflationsdruck lieferten am Dienstag neue Daten aus dem Euroraum. Einerseits schwächte sich dort der Auftrieb der Erzeugerpreise ab und andererseits ergab eine Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB), dass die Inflationserwartungen der Verbraucher in der Eurozone erneut gesunken sind.
Die Entwicklung der Einzelbranchen war von einer Sektorrotation geprägt. Die am Vortag noch starken Ölwerte lagen nun wegen der größer werdenden Konjunktursorgen am Ende des Feldes, was sich in London bemerkbar machte mit Kursverlusten von bis zu 1,6 Prozent bei BP
Gefragt waren stattdessen angesichts der beginnenden Dividendensaison die Versicherer, die traditionell mit hohen Dividendenrenditen aufwarten. Immobilien-Aktien profitierten außerdem mit einer Erholung des Teilindex um ein halbes Prozent von den nachlassenden Inflationssorgen.
Für Gesprächsstoff sorgte noch L'Oreal
Quelle: dpa-Afx