PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen sind am Freitag unter Druck geraten. Das drohende Scheitern der Verhandlungen über den Brexit sowie der unverändert starke Anstieg der Corona-Infektionszahlen drängten die Hoffnungen auf bald verfügbare Impfstoffe wieder in den Hintergrund - zumal es von dieser Seite von den Pharmakonzernen Sanofi und GlaxoSmithKline schlechte Nachrichten gab.
Der EuroStoxx 50
Kurz vor Ablauf der wohl letzten Frist für einen Brexit-Vertrag an diesem Sonntag rechnen die EU und Großbritannien kaum noch mit einem Durchbruch. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hält es inzwischen für wahrscheinlicher, dass mit dem ehemaligen Mitgliedsland kein Handelspakt vereinbart werden kann als dass es eine Einigung gibt. Noch pessimistischer sind die Töne von der britischen Insel. Premierminister Boris Johnson warnte am Freitag davor, dass ein Scheitern "sehr, sehr wahrscheinlich" sei.
Im europäischen Branchenvergleich gab es am Freitag fast nur Verlierer. Am besten hielten sich noch die Aktien der Industriegüterhersteller mit einem moderaten Plus. Schlusslicht in der Übersicht war der zuletzt kräftig erholte Index der Telekomanbieter, der um fast drei Prozent absackte. Bankenaktien büßten im Schnitt knapp zwei Prozent ein. Informierten Personen zufolge erwägen Europas Bankenaufseher eine Obergrenze für die Dividenden, die die Geldhäuser ausschütten.
Sanofi
Der weltgrößte Stahlproduzent ArcelorMittal
An der Mailänder Börse hielt sich die Reaktion auf den sofortigen Rücktritt von Ferrari-Chef Louis Camilleri aus persönlichen Gründen in Grenzen: Die Aktien des Sportwagenbauers schlossen leicht im Plus. Verwaltungsratschef John Elkann übernimmt den Posten interimsweise, bis ein Nachfolger gefunden ist.
Die Anteilsscheine von Zurich
Quelle: dpa-Afx