PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Eine Verkaufswelle hat am Donnerstag die europäischen Aktienmärkte erfasst. Insbesondere die Angst vor steigenden Corona-Infektionszahlen infolge der zunehmenden Verbreitung der besonders ansteckenden Delta-Variante belastete, aber auch die Sorgen vor staatlichen Interventionen Chinas. Der EuroStoxx 50
Für den französischen Cac 40
Die Verkaufswelle hatte am Donnerstag schon in Asien und dort vor allem in Hongkong begonnen. Marktbeobachter Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets sah dort und in China das "Epizentrum des Ausverkaufs", nachdem Chinas Regierung am Vortag eine deutlich schärfere Kontrolle von im Ausland an der Börse gehandelten chinesischen Unternehmen angekündigt hatte.
Gesprächsstoff lieferte auch die Europäische Zentralbank (EZB) mit einer Überprüfung der geldpolitischen Strategie, die an den Finanzmärkten aber eher wenig bewegte. Beim Thema Inflation beschaffen sich die Währungshüter nach dem Vorbild der US-Notenbank Fed mehr Spielraum, indem sie bei ihrem Inflationsziel flexibler werden. Dabei will die Notenbank zumindest zeitweise eine Teuerung moderat über zwei Prozent akzeptieren.
Im europäischen Branchenvergleich gab es am Donnerstag nur Verlierer. Die geringsten Verluste gab es in einigen Sektoren mit eher defensiven Qualitäten, namentlich waren dies die Immobilien-
Mit am schlimmsten traf es die Banken sowie die konjunktursensiblen Rohstoff-
Im Bankensektor machten sich anhaltend fallende Marktzinsen einmal mehr negativ bemerkbar. Im schwachen Autosektor ging es unter anderem für Stellantis
Ansonsten kamen die kursbewegenden Unternehmensnachrichten vor allem aus London. Bei Persimmon
Schwache Quartalsumsätze auf dem britischen Heimatmarkt ließen die Aktien des Handelskonzerns B&M
Anfänglicher Schwung beim Essenslieferdienst Deliveroo
Eine positive Londoner Ausnahme waren die Aktien von Cairn Energy
Quelle: dpa-Afx