PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Einen Tag nach der Rekord-Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) haben Europas wichtigste Aktienmärkte ihre jüngsten Gewinne deutlich ausgebaut. Als Antrieb erwiesen sich am Freitag Konjunkturdaten aus China, wo die Erzeuger- und Verbraucherpreise im August weniger stark gestiegen waren als erwartet.
Der EuroStoxx 50
Am Montag hatte die sich zuspitzende Gaskrise in Europa das Börsenbarometer noch um anderthalb Prozent ins Minus gedrückt, nachdem Russland die Gaslieferungen durch die Pipeline Nord Stream 1 nicht wieder aufgenommen hatte. Doch bereits am Dienstag setzte eine Erholung ein, die sich nun zum Wochenschluss deutlich beschleunigte.
Der französische Cac 40
"Die Anleger kann zumindest für den Moment so schnell nichts umhauen", schrieb Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Handelshaus CMC Markets. Inmitten einer insgesamt schlechten Stimmung griffen langfristig orientierte Investoren wieder bei Aktien zu. Das mache Hoffnung für die kommende Handelswoche.
Die Auswirkungen der Zinserhöhung der EZB blieben indes am Aktienmarkt "überschaubar", wie Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners feststellte. Letztlich war der Schritt Börsianern zufolge so erwartet worden.
Branchenseitig profitierten vor allem Aktien von Minenbetreibern
Die Bankenbranche
Die Papiere von Banco Santander
Unter den weiteren Einzelwerten standen Aktien aus der Luxusbranche im Fokus. Der Grund: Die Investmentbank Barclays hatte unter anderem den schweizerischen Uhrenhersteller Swatch
Die Aktien von Swatch legten nur um 0,8 Prozent zu und damit etwas schwächer als der Gesamtmarkt. Besser sehe es für den französischen Modekonzern Hermes
Quelle: dpa-Afx