PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Mittwoch ihre Erholung vom Vortag abgebrochen. Die wichtigsten Aktienindizes gaben wieder recht deutlich nach. Die angespannte Lage dürfte zunächst anhalten. "So lange Inflation, Covid, der Krieg in der Ukraine und Probleme in der Lieferkette weiterhin die Schlagzeilen beherrschen, wird sich der makroökonomisch bestimmte Markt, den wir bisher den größten Teil des Jahres erlebt haben, wahrscheinlich nicht ändern", prophezeite Louise Dudley, Portfolio-Managerin beim Vermögensverwalter Federated Hermes. Die Inflation sei nach wie vor das größte Problem.
Der europäische Leitindex EuroStoxx 50
In den USA verstärkte sich die Dynamik des Preisanstiegs im Juni weiter. Die Inflationsrate stieg auf 9,1 Prozent. Die Teuerung ist damit so stark wie seit Dezember 1981 nicht mehr. Experten sehen den Höhepunkt der Inflationsdynamik in der größten Volkswirtschaft der Welt noch nicht erreicht und erwarten weiter steigende Zinsen. Die Finanzmärkte wurden von der Stärke des Preisschubs überrascht.
Die Anleger rechnen nun mit weiteren und deutlichen Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed. "Mit halben Maßnahmen lässt sich die US-Wirtschaft offenbar nicht ausreichend abkühlen, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen", sagte Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank mit Blick auf die weitere Geldpolitik in den USA. Er geht davon aus, dass die Fed den Leitzins bis Jahresende auf 4,0 Prozent erhöht.
Vergleichsweise deutliche Abgaben in Höhe von 1,7 Prozent verzeichneten europaweit die Versicherer
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Quelle: dpa-Afx