PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben ihre jüngste Erholung am Mittwoch schon wieder abgebrochen und Verluste verzeichnet. Inflationssorgen und damit einhergehend die Furcht vor einem schnellen geldpolitischen Gegensteuern der Notenbanken via Zinssteigerungen beherrschten das Bild erneut. Die zur Wochenmitte sehr schwache US-Technologiebörse Nasdaq und sehr hohe Verluste im Einzelhandelssektor nach einer Senkung der Gewinnprognose seitens des US-Konzerns Target
Der EuroStoxx 50
Die Teuerung in der Eurozone bleibt sehr hoch. Im April stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,4 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Die Teuerung liegt auf dem Niveau von März und damit so hoch wie nie zuvor im europäischen Währungsraum.
Auch in Großbritannien steigt die Inflation immer weiter. Laut dem Statistikamt ONS legten dort die Verbraucherpreise im April gegenüber dem Vorjahresmonat sogar um 9,0 Prozent zu. Das ist die höchste Rate seit Beginn der neuesten Aufzeichnungen im Jahr 1997. Durch Rückrechnung kommt das ONS zu dem Schluss, dass die Inflationsrate wohl zuletzt um das Jahr 1982 herum höher gewesen ist.
Aktien von Einzelhändlern standen nach einer weiteren Prognosesenkung eines US-Einzelhändlers auch in Europa unter Druck. Nach Walmart
Die Schwäche im Technologiesektor machte sich im EuroStoxx besonders bemerkbar bei den Papieren von Prosus
Die europäische Arzneimittelbehörde EMA prüft die Zulassung des Corona-Impfstoffs des französischen Pharmakonzerns Valneva
Für frischen Wind sorgten Überlegungen von Siemens Energy
Quelle: dpa-Afx