PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben sich am Freitag etwas von ihren jüngsten Kursverlusten erholt. Zum Wochenschluss ließen die zuletzt dominanten Zins- und Inflationssorgen dies- und jenseits des Atlantiks ein wenig nach. Mit Rückenwind von der Wall Street schlossen die wichtigsten europäischen Indizes teils deutlich im Plus.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der französische Cac 40
Ob die Beruhigung Vorbote einer Gegenbewegung ist, gilt unterdessen als unsicher. "Zu schwer wiegen die Sorgen über eine davon galoppierende Inflation, auf die die Notenbanken noch lange mit Zinserhöhungen reagieren dürften", warnte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets. "Zudem verändert sich die geopolitische Lage mit der russischen Annexion der vier besetzten Gebiete und den Sabotage-Akten an den Gaspipelines nicht wirklich zum Positiven."
Für die Entwicklung der Unternehmensgewinne sieht es vor diesem Hintergrund düster aus. "Falls die Kappungen nur annähernd früheren Krisenniveaus entsprechen, steht den Unternehmen noch einiges bevor", prognostizierte die Landesbank Baden-Württemberg mit Blick auf die Analystenschätzungen. "Weil die Kurs-Gewinn-Verhältnisse daher auf Basis wohl viel zu optimistischer Gewinndaten berechnet werden, dürften die Bewertungen in Wirklichkeit deutlich höher sein als sie scheinen. Weiteres Abwärtsrisiko scheint daher immanent."
Die Entwicklung der Einzelsektoren war von dem Hin und Her der vergangenen Tage geprägt. Die gebeutelten Immobilientitel
Zudem legten zyklische Werte, denen in den Vorwochen Konjunktursorgen zugesetzt hatten, wieder zu. Unter den Chemietiteln profitierten Clariant
In London büßten die Anteilscheine von Tui
Als Belastung für Tui hinzu kam ein Kurssturz bei den in New York notierten Aktien der Kreuzfahrtgesellschaft Carnival
Quelle: dpa-Afx