PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen haben am Freitag gemeinsam mit den US-Börsen eine Erholungsrally gestartet. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Laut Marktbeobachtern gaben ein wenig nachlassende Zinssorgen den zuletzt schwer belasteten Märkten zu Wochenschluss einen Ruck nach oben. Verwiesen wurde auf das Nachwirken zuletzt mildernder Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell, was den geldpolitischen Kurs betrifft. Es gebe nun das Argument, eine Eintrübung der Konjunktur könnte die US-Währungshüter dazu bringen, ihren Zinserhöhungskurs schneller als erwartet zu mildern.
Grundsätzlich bleiben Rezessionsängste aber bestehen. Börsianer warnen daher vor eine Bärenmarktrally, also einem nur kurzen Aufbäumen in einem längeren Abwärtstrend.
Auf Länderebene war am Freitag auch eine deutliche Erholung angesagt: Der französische Cac 40
Enttäuschende Konjunkturdaten wie etwa das deutsche Ifo-Geschäftsklima belasteten nicht. Volkswirte hatten zwar mit einer Eintrübung gerechnet, sie fiel aber stärker aus als erwartet. Volkswirt Ulrich Wortberg von der Helaba merkte an, daraufhin könne es bei den längerfristigen Zinserwartungen eine Korrektur geben, die gestern bereits nach den enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes eingesetzt habe.
Zu den Gewinnern gehörten Aktien aus einigen zuletzt stark unter Druck geratenen Sektoren, allen voran Gesundheit, Medien und Technologie mit Anstiegen um jeweils mehr als drei Prozent. Aus letzterem Sektor kam auch der Spitzenreiter im EuroStoxx: Adyen
Eindeutig im zyklischen Aktiensegment waren die Tendenzen aber nicht. Die kleinsten Kursgewinne gab es im Autosektor, der es nur mit 0,4 Prozent ins Plus schaffte. Er ist stark geprägt von deutschen Autobauern, deutsche Industriewerte aber hinkten der Rally in Europa deutlich nach - genauso wie der Dax
Unter den Einzelwerten fielen die Aktien von Zurich
Quelle: dpa-Afx