PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die wichtigsten europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag nachgegeben. Die Stimmung war insgesamt aber nur leicht angeschlagen. Zwar belasteten einige enttäuschende Quartalsberichte europäischer Großkonzerne und die von der US-Notenbank am Vorabend zerschlagene Hoffnung auf eine Zinswende bereits im März. Da die US-Börsen nach Verlusten am Mittwoch nun aber bereits wieder auf Erholungskurs gingen, stützte.
Der EuroStoxx 50
"Zinssenkungen werden kommen, aber zumindest von der US-Notenbank nicht bereits im März", kommentierte Marktanalyst Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets die Fed-Sitzung am Vorabend. "Und auch der Mai ist offenbar nicht der von Fed-Chef Chef Powell favorisierte Beginn des Zinssenkungszyklus", ergänzte er. Unverändert hänge alles von der Inflations- und Wirtschaftsentwicklung ab, wobei Powell aber auch betont habe, dass ein schwacher Arbeitsmarkt unerwünscht sei. Das wiederum lässt laut Oldenburger Spielraum in beide Richtungen. Und es dürfte dazu beigetragen haben, dass sich die Gemüter rasch wieder beruhigten.
Trotzdem erlitten zinssensible Branchen wie Banken, Finanzdienstleister, Immobilienunternehmen und Einzelhandel die deutlichsten Verluste. Die Erwartungen, dass die Zinsen in den Vereinigten Staaten und auch in der Eurozone bald schon sinken werden, hatte in den vergangenen Woche zu deutlichen Erholungsbewegungen verholfen.
Zudem bewegten kräftige Kursreaktionen von Einzelwerten die Branchen. Bankaktien wurden zusätzlich von Enttäuschungen bei der französischen BNP Paribas
Abwärts ging es auch für Schwergewichte aus der Pharmabranche: Roche
Eine positive Überraschung gab es dagegen im Öl- und Gassektor: Shell
Einen Kurssprung um etwas mehr als 26 Prozent verbuchten die Anteile des schwedischen Autobauer Volvo Cars
Quelle: dpa-Afx