PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Auch am Donnerstag sind die wichtigsten europäischen Börsen nicht weiter gekommen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss prozentual unverändert bei 4099,81 Punkten. Der französische Cac 40 trat mit plus 0,02 Prozent auf 6998,25 Punkte ebenfalls auf der Stelle. Etwas besser sah es für den britischen FTSE 100 mit plus 0,53 Prozent auf 7451,54 Punkte aus, nachdem er am Vortag allerdings auch etwas stärker nachgegeben hatte.
Anleger warten nun auf den US-Arbeitsmarktbericht für September, der am Freitag ansteht und ein wichtiger Signalgeber für die US-Geldpolitik ist. Laut dem Kapitalmarktstrategen Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets sollte dann die Reaktion der Renditen am Anleihemarkt darüber entscheiden, ob die Börse ein stabiles Fundament für eine Erholung zum Jahresende bauen werde oder die Kurse weiter sänken. Steigende Renditen bei Anleihen hatten den internationalen Börsen zuletzt merklich zugesetzt und festverzinsliche Papiere mehr und mehr zu einer Alternative zu Aktien gemacht.
In Paris fielen die Aktien von Alstom auf ein Rekordtief, zum Handelsende stand dann ein Minus von 37,6 Prozent auf dem Kurszettel. Der Zughersteller hatte mit einer neuen Prognose für die freien Barmittel im laufenden Jahr enttäuscht. Analyst Gael de-Bray von der Deutschen Bank sprach von einem Glaubwürdigkeitsverlust des Managements. Die Einstufung der Kreditwürdigkeit sei nun fraglich. Auch eine Kapitalerhöhung könnte notwendig werden. Die Franzosen wollen nun auch Verkäufe von Vermögenswerten nicht ausschließen.
Imperial Brands zogen in London um 3,9 Prozent an und lagen damit an der Spitze im "Footsie". Der Tabakkonzern sieht sich auf gutem Weg zu seinen Jahreszielen. Zudem hatten die Briten weitere Aktienrückkäufe angekündigt.
Im EuroStoxx waren die Papiere des Sportartikelherstellers Adidas das Schlusslicht mit minus 3,7 Prozent im Sog hoher Kursverluste bei Puma. Anleger sorgen sich bei Puma um die Ergebnisentwicklung. Tagessieger im Leitindex der Euroregion waren die Anteile des Brauereikonzerns AB Inbev mit einem Plus von 1,8 Prozent./ajx/he
Quelle: dpa-Afx