PARIS/LONDON (dpa-AFX) - In Erwartung verschärfter Strafmaßnahmen gegen Russland hat der EuroStoxx 50
Der EuroStoxx als Leitindex der Eurozone büßte 0,84 Prozent auf 3917,85 Punkte ein. Der französische Cac 40
Für den britischen FTSE 100
Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs in der Ukraine schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets: "Die Investoren stellen sich wie die Politik die Frage, wie stark solche Sanktionen die heimische Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen dürfen und sollten, um dennoch Russlands Präsident Putin mit aller gebotenen Härte zu begegnen."
Das US-Notenbank-Vorstandsmitglied Lael Brainard sagte bei einer Veranstaltung der regionalen Fed von Minneapolis, Russlands Invasion in der Ukraine sei ein "seismisches" geopolitisches Risiko und eine menschliche Tragödie, die das Inflationsrisiko nach oben verschiebe. Die Inflationsrate war im Februar auf 7,9 Prozent gestiegen. Dies war der stärkste Anstieg seit 1982. Die Fed strebt eine Inflationsrate von 2 Prozent an.
Die Verringerung des Inflationsdrucks sei "vorrangig", sagte Brainard und kündigte eine "Serie" von Zinserhöhungen an. Ab Mai wolle man zudem mit einer raschen Verringerung der während der Corona-Pandemie massiv ausgeweiteten Bilanzsumme beginnen.
Mit diesen Schritten würde den Börsen Liquidität entzogen. Eine derart straffere Geldpolitik kann sich nachteilig für die Aktienbörsen auswirken, da andere Anlageklassen dann attraktiver werden. Den Leitzins hatte die Fed bereits Mitte März erstmals seit der Corona-Krise angehoben. Hintergrund ist die hohe Inflation, die durch anziehende Rohstoffkosten angeheizt wird.
Unter den Einzelwerten verbuchten die Papiere von Windturbinenherstellern deutliche Kursgewinne, nachdem sich Experten der Bank Credit Suisse optimistisch zu den Aussichten für die Branche geäußert hatten. Die Aktien von Vestas
Dagegen sackten die Papiere von AMS Osram
Quelle: dpa-Afx