PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die weiterhin gute Laune an den US-Börsen hat Europas Börsen am Montag überwiegend gestützt. Vor allem Technologiewerte stiegen deutlich. In den USA war es am Freitag nach anfänglichen Schwankungen doch noch zu einer späten Rally gekommen, von der dank eines Rekordquartals bei Apple insbesondere Technologie-Aktien profitierten. An diesem Montag nun zogen die US-Tech-Werte weiter an.
Der EuroStoxx 50 gewann 0,91 Prozent auf 4174,60 Punkte. Auf Monatssicht ergibt sich dennoch ein Minus von 2,88 Prozent. Im Januar litt der Leitindex der Eurozone insbesondere unter den in den USA erwarteten geldpolitischen Straffungen zur Bekämpfung der Inflation.
In Paris legte der Cac 40 zu Wochenbeginn um 0,48 Prozent auf 6999,20 Punkte zu. Der FTSE 100 in London schloss hingegen 0,02 Prozent tiefer bei 7464,37 Zählern.
Unter den Einzelwerten waren die Anteilsscheine von Carrefour mit einem Minus von mehr als fünf Prozent das klare Schlusslicht im Cac 40. Analyst Clement Genelot von Bryan Garnier verwies auf Presseberichte, wonach sich der einheimische Wettbewerber Auchan schwer tue, Private-Equity-Firmen als Partner für eine Übernahme des Einzelhändlers zu gewinnen.
Die Papiere von EssilorLuxottica , die - abgesehen von ihrer Notierung im Cac 40 und im EuroStoxx 50 - nun erstmals auch im Stoxx Europe 50 zu finden sind, legten um ein halbes Prozent zu. Sie wurden in den währungsgemischten Index als Ersatz für die Bergbau-Aktie BHP aufgenommen, die ihr Londoner Listing aufgab und nun nur noch in Australien börsennotiert ist.
Shell sind seit diesem Montag mit der neuen Isin im Stoxx 50 vertreten, nachdem der Ölkonzern seine A- und B-Aktien zusammengelegt hat. Die Anteile fielen um ein Prozent.
In Dublin büßten die Anteilsscheine von Ryanair mehr als ein Prozent ein. Die Fluggesellschaft hatte über ihr drittes Geschäftsquartal berichtet. Europas größter Billigflieger spürt infolge der Omikron-Welle weiterhin eine Zurückhaltung bei den Ticketbuchungen und will die Nachfrage im laufenden Quartal daher mit deutlichen Preissenkungen ankurbeln. Für den Sommer plant Konzernchef Michael O'Leary jedoch sogar mehr Flüge als vor der Corona-Krise./la/stk
Quelle: dpa-Afx