PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die verhaltene Entwicklung an Europas Aktienmärkten hat sich am Donnerstag mit überschaubaren Gewinnen fortgesetzt. Die Börsen stabilisierten sich etwas nach ihren Vortagsverlusten. Eine gewisse Unterstützung boten am letzten Handelstag vor Ostern die jüngsten Wirtschaftsdaten aus Europa und die US-Börse Nasdaq, die ihre Anfangsverluste aufholen konnte. Vor dem Arbeitsmarktbericht aus den USA, der am Karfreitag erwartet wird, blieben die Anleger aber generell zurückhaltend.
Der EuroStoxx 50
Marktbeobachter Craig Erlam vom Broker Oanda verwies im Vorfeld des US-Jobberichts auf höher als erwartete Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung. "Schon bald wird die Fed wahrscheinlich eine Fülle von Beweisen dafür haben, dass die Zinserhöhungen der Wirtschaft den Wind aus den Segeln genommen haben", sagte der Experte. Sollte dies die Inflation bremsen, würden die erhofften Zinssenkungen schon im weiteren Verlauf des Jahres wahrscheinlicher und notwendiger.
Die besonders stark auf Zinsperspektiven reagierenden Immobilienwerte setzten ihr Hin und Her fort: Nun waren sie angesichts der geldpolitischen Debatte wieder gefragt. Der Teilindex
Wirtschaftsdaten aus Europa wurden derweil am Donnerstag als besser als befürchtet bezeichnet. So hatte die Industrie in Deutschland überraschend an den starken Jahresauftakt angeknüpft und die Produktion im Februar deutlich gesteigert. "Allerdings fehlen bisher ausreichend steigende Neuaufträge, um die Produktion auch im Sommerhalbjahr auszulasten", schränkte Volkswirt Carsten Mumm von der Privatbank Donner & Reuschel ein.
Zur zweitgrößten Gewinnerbranche stiegen die Banken auf, wie der Teilindex Stoxx Europe 600 Banks
Im Ölsektor, der ebenfalls zulegte, ragten die in London 2,3 Prozent höheren Shell
Konsumlastige Aktien dagegen rückten bei Anlegern in der Gunst nach unten. Dies galt zum Beispiel für solche von Luxusgüterherstellern. Die EuroStoxx-Werte Kering
Quelle: dpa-Afx