PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte haben sich nach dem Kursrutsch zum Wochenschluss stabilisiert. Die wichtigsten Indizes bewegten sich am Montag nach einem durchwachsenen Handelsverlauf letztlich kaum vom Fleck. Vor allem Aktien aus den Branchen Reise und Gastronomie
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Der britische FTSE 100
Die Skepsis in Europa ist derweil groß, insbesondere weil die "postfaschistische" Partei "Brüder Italiens" von der siegreichen Georgia Meloni unter anderem als sehr konservativ und europaskeptisch gilt. Zusammen mit der Lega von Matteo Salvini und Forza Italia um Silvio Berlusconi könnte Fratelli d'Italia eine Regierung bilden.
Marktbeobachter Thomas Altmann bleibt damit vorsichtig: "Für die europäischen Aktienmärkte wird der Befreiungsschlag mit dem Wahlergebnis aus Italien noch ein Stück schwieriger", schrieb der Experte von QC Partners. Sorgen vor einem drastischen Konjunktureinbruch wüchsen immer weiter. Immer mehr Anleger befürchteten, dass die Kombination aus Energiekrise und steigenden Zinsen zu einer heftigen Rezession führen könne.
Unter den Branchen machten Tech-Werte nach den zuletzt herben Verlusten wieder etwas Boden gut. Rückenwind gab es dabei von den Experten der US-Bank JPMorgan, die in einer Studie auf einen günstigen Einstiegsmoment hinwiesen. Zuletzt hätten Anleger Wachstumswerte abverkauft, schrieb Analyst Mislav Matejka. Nun aber wittert er für Anleger die Chance einer Gegenbewegung ähnlich wie schon einmal im Sommer.
Unter den Profiteuren fanden sich etwa Aktien des Chipindustrie-Ausrüster ASML
Die Papiere von Unilever
Als Stütze hinzu kam bei Unilever eine Empfehlung der Berenberg Bank. Das Unternehmen habe sich neu aufgestellt für ein schnelleres Wachstum, lobte Analyst James Targett./la/he
Quelle: dpa-Afx