PARIS/LONDON (dpa-AFX) - An den europäischen Börsen haben die Anleger am Montag letztlich der Furcht vor womöglich schneller als gedacht steigenden Zinsen getrotzt. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Am vergangenen Freitag hatte der Große Verfallstag die Kurse purzeln lassen. Die Talfahrt war an diesem Vormittag zunächst kurz weitergegangen, fand aber bei etwas unter 4050 Zählern ihr einstweiliges Ende.
Die Anleger hatten zu Wochenbeginn zunächst weiterhin verunsichert auf die Aussagen des Präsidenten der regionalen US-Notenbank (Fed) von St. Louis, James Bullard, vom Freitag reagiert, wonach die Inflationsentwicklung womöglich eine Leitzinserhöhung schon Ende 2022 erfordert. Das hatte auf hohen Kursniveaus erst einmal für Gewinnmitnahmen gesorgt. Erst zwei Tage zuvor hatten die Zinsprojektionen der Fed auf eine Leitzinsanhebung erst im Jahr 2023 hingedeutet. Höhere Zinsen lassen Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren unattraktiver erscheinen.
"In gewisser Hinsicht verhalten sich die Anleger so, als ob die US-Notenbank ihre Unterstützung für die US-Wirtschaft vollständig einstellen würde, auch wenn nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein könnte", schrieb Marktanalyst Michael Hewson vom Handelshaus CMC Markets. Im weiteren Handelsverlauf am Montag hätten dann aber doch Schnäppchenjäger zugegriffen und die Kurse so gestützt.
Der französische Cac 40
Gefragt waren unter anderem Papiere aus dem Chemiesektor
Reise- und Freizeitwerte
Bei der britischen Supermarktkette Morrison
Das Interesse an Morrison wirke sich positiv auf die britische Lebensmittelbranche aus, wo die Bewertungen noch vergleichsweise günstig seien, erläuterte Analyst Thomas Davies von der Berenberg Bank. CD&R bietet für Morrison laut Marktteilnehmern offenbar viel zu wenig, um Gegenangebote abzuschrecken./la/eas
Quelle: dpa-Afx