PARIS/LONDON/ZÜRICH (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag weiter zugelegt. Der EuroStoxx 50 stieg um 1,08 Prozent auf 4.966,27 Punkte. Außerhalb der Eurozone legte der britische Leitindex FTSE 100 um 0,43 Prozent auf 8.379,64 Punkte zu, der schweizerische Leitindex SMI gewann 0,61 Prozent auf 12.423,93 Zähler.
Die Verluste, mit denen die Aktien von Nvidia auf die jüngsten Quartalszahlen des Chipkonzerns reagierten, blieben damit ohne Folgen. Dass auf einem so hohen Kurs- und Bewertungsniveau die Luft dünner werde und die Angst vor einer Korrektur größer, sollte Anleger nicht überraschen, merkte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets an. Der Erfolgsgeschichte von Nvidia und des Themas Künstliche Intelligenz (KI) tue dies keinen Abbruch.
Zudem gab es am Donnerstag positive Konjunkturdaten. Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hatte sich im August unerwartet stark aufgehellt.
Die Kursgewinne der Technologiewerte spiegelten die gelassene Reaktion auf die Zahlen von Nvidia wider. Gerade Werte aus dem Halbleitersegment waren gefragt. ASML zogen um rund 3 Prozent an und stützten den Sektor.
Der Netzwerkausrüster Nokia erwägt Kreisen zufolge die Trennung von seinem Mobilfunknetz-Geschäft. Das finnische Unternehmen lote mit Beratern mögliche Optionen aus, schrieb die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Samsung habe bereits Interesse bekundet, einen Teil der Vermögenswerte zu übernehmen, hieß es in den Kreisen weiter. Die Nokia-Aktien gingen an der EuroStoxx-Spitze 5,1 Prozent höher aus dem Handel.
Positiv für den Technologiesektor war auch eine Nachricht von Apple . Der Konzern bereitet sich laut einem Medienbericht auf einen starken Absatz seines ersten iPhones mit Künstlicher Intelligenz vor.
Bei den Aktien von Nahrungs- und Getränkehersteller fielen die Spirituosenkonzerne auf. Sie reagierten mit steigenden Kursen auf die Meldung, wonach China vorerst keine Strafzölle gegen entsprechende Produkte aus der EU verhängen will. So kletterten Pernod Ricard um 2 Prozent und Campari um 1,7 Prozent. Die Geschäftszahlen von Pernod Ricard traten hinter der Meldung zurück. Analysten zufolge haben diese den Erwartungen entsprochen./ajx/he
Quelle: dpa-Afx