PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach ihrem schwächeren Wochenauftakt haben sich die wichtigsten europäischen Aktienbörsen am Dienstag knapp in die Gewinnzone gerettet. Michael Hewson vom Broker CMC Markets sprach aber von einem "lustlosen Handelstag". Sorgen über ein nachlassendes Wirtschaftswachstum und die künftige Geldpolitik hemmten weiter den Risikowillen, während die Euphorie über das Ende des US-Schuldenstreits längst abgeebbt ist.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
"Es wird immer schwieriger, zum jetzigen Zeitpunkt eine allgemeine Richtung für die Märkte zu bestimmen, ohne dass es in der einen oder anderen Richtung einen Kurstreiber gibt", sagte der CMC-Experte Hewson. Den überraschend deutlich gesunkenen Auftragseingang der deutschen Industrie konnten Anleger aber nicht abschütteln. Er gab den Konjunktursorgen neue Nahrung.
Während die Märkte zunehmend von einer Zinspause der US-Währungshüter ausgehen, erscheint ein solcher Schritt in der Eurozone noch weit entfernt: EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte am Vortag weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt. Laut der UBS ist Mitte Juni eine Erhöhung der EZB um 0,25 Prozentpunkte eingepreist.
Im europäischen Branchenvergleich standen die Aktien von Öl- und Gaskonzernen zeitweise stark unter Druck wegen der Ölpreise, die nach einem Anstieg am Vortag wieder sanken. Ihr Subindex
Die Telekom-Branche wurde in der Sektorwertung zum Schlusslicht, mit einem Minus von 0,8 Prozent. Neuerdings machen sich in dieser Branche Sorgen breit, dass sich der Online-Riese Amazon in den USA in den Telekom-Markt einmischen könnte. Führend war hingegen der Index der als defensiv geltenden Gesundheitsbranche
Unternehmensnachrichten kamen vor allem aus Großbritannien. Bei British American Tobacco
Dagegen ging es für die Anteilsscheine von AB Foods
Quelle: dpa-Afx