PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach dem verhaltenen Wochenauftakt haben Europas wichtigste Aktienmärkte am Dienstag merklich nachgegeben. Sie orientierten sich damit stärker an den deutlichen Verlusten an den chinesischen Finanzplätzen als an den guten Vorgaben der Wall Street. Zudem rückten Inflationssorgen wieder stärker in den Vordergrund, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) vor einem möglicherweise länger anhaltenden Preisauftrieb gewarnt hatte.
Der EuroStoxx 50
"Der Internationale Währungsfonds hat heute ausgesprochen, was viele Anleger an der Börse schon seit längerem umtreibt. Der Inflationsanstieg könnte ein permanenter werden und statt zuvor prognostizierter 1,6 Prozent Teuerung dürften die Preise in den Industriestaaten in diesem Jahr nun um 2,4 Prozent steigen", bemerkte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Dass der IWF in seinem Konjunkturausblick auf das Risiko einer nicht nur temporären Inflation hinweist, ist vielleicht die Nachricht des Tages."
Unter den Einzelwerten standen Quartalszahlen einiger großer Unternehmen im Anlegerfokus. Der geplante Verkauf des chinesischen Babynahrungsgeschäfts ließ den britischen Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser
Noch stärker unter Druck standen die Titel der Beteiligungsgesellschaft Prosus
Besser sah es dagegen beim Luxusgüterkonzern LVMH
Mit plus 0,2 Prozent war die Kursreaktion auf die Ergebnisse von Michelin
Quelle: dpa-Afx