PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Aktienmärkte sind am Dienstag nach einem soliden Handelsverlauf ab dem Mittag zunehmend unter Druck geraten. Zum Börsenschluss büßte der EuroStoxx 50
Pierre Veyret vom Broker ActivTrades verwies auf die Erwartung einer anziehenden Inflation, die unter den Anlegern für Unsicherheit sorge. Zuletzt hatten Hoffnungen auf einen konjunkturellen Aufschwung infolge zunehmender Corona-Impfungen sowie Engpässe in den internationalen Lieferketten, die die Preise vieler Vorleistungsgüter wie Rohstoffe steigen lassen, die Inflationserwartungen anziehen lassen. Nun fürchten die Anleger, dass die Notenbanken in absehbarer Zeit mit höheren Zinsen gegensteuern könnten. In diesem Fall könnten Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren an Attraktivität verlieren.
Im europäischen Branchenvergleich gab es am Dienstag fast nur Verlierer, womit sich das Bild vom Vortag komplett umkehrte. Am schlimmsten traf es die Technologiewerte, die wie schon zu Wochenbeginn unter der schwachen Vorgabe der US-Technologiebörse Nasdaq litten: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600
Bei den "hoch bewerteten Technologiekonzernen" werde die Luft dünner, konstatierten die Experten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) mit Blick auf die laufende Berichtssaison. Zwar berichteten beispielsweise Alphabet
Derweil schaffte der Index der Rohstoffunternehmen als einziger Gewinner ein Plus von 0,2 Prozent. Dank weiter anziehender Ölpreise mischte der Index der Öl- und Gaskonzerne mit einem nur knappen Minus ebenfalls weit vorn im Branchentableau mit.
Eine positive Ausnahme im schwachen Technologiesektor war AMS
Gefragt war an der schweizerischen Börse zudem Geberit: Die Aktien zogen um über ein halbes Prozent an. Das Sanitärtechnikunternehmen habe die starke Entwicklung im zweiten Halbjahr 2020 mit einem deutlich über den Erwartungen liegenden ersten Quartal 2021 fortgesetzt, schrieb Analystin Priyal Woolf von Jefferies.
Weniger gut sah es bei einem anderen schweizerischen Wert aus. Der Personaldienstleister Adecco
Quelle: dpa-Afx