PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Dienstag im Handelsverlauf ihre Gewinne deutlich ausgebaut. Auch wenn die US-Inflationsdaten auf den ersten Blick nicht ganz nach dem Geschmack der Anleger seien, sorgten diese für einen "zusätzlichen Silberstreif im Hinblick auf baldige Zinssenkungen in den USA", kommentierte Marktanalyst Timo Emden. Davon profitierte aus seiner Sicht vor allem die erneut rekordhohe Kryptowährung Bitcoin.
Die europäischen Indizes zogen ebenso wie ihre Pendants in den USA erst mit einiger Verzögerung nach den US-Daten an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
Für den erneut rekordhohen Pariser Cac 40
Die US-Verbraucherpreise für den Februar belegten eine überraschende Beschleunigung des Preisauftriebs. Analysten hatten hingegen eine gegenüber dem Vormonat unveränderte Inflationsrate erwartet. Dagegen ging die Kerninflationsrate zurück - wenn auch nicht so deutlich wie prognostiziert. Diese ist für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed besonders wichtig. Denn sie gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel herausgerechnet werden.
An den Finanzmärkten werden für dieses Jahr überwiegend Zinssenkungen ab Juni erwartet. Vertreter der Fed haben die Erwartungen zuletzt gedämpft. Man wolle zunächst die weitere Inflationsentwicklung abwarten. Eine erste Zinssenkung vor der Jahresmitte "dürfte nun endgültig vom Tisch sein", kommentierte Dirk Chlench, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. Am Markt gehen viele Anleger aber nach wie vor davon aus, dass im Juni die lang ersehnte Wende in der Geldpolitik kommt.
Kursbewegende Nachrichten zu wichtigen europäischen Einzelwerten gab es am Dienstag praktisch nicht. Geschäftszahlen setzten nur bedingt Akzente. Die Aktien von Generali
Auch die euphorisch aufgenommenen Zahlen von Oracle
Bei Roche
Quelle: dpa-Afx