PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Aktienmärkte haben am Mittwoch überwiegend deutliche Gewinne erzielt. Am Tag vor dem Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) schloss der EuroStoxx 50
Neben dem EZB-Zinsentscheid am Donnerstag steht den Finanzmärkten mit dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag ein weiteres wichtiges Ereignis bevor. Dieser hat großen Einfluss auf die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank Fed, die kommende Woche tagt. Während eine erste Zinssenkung im Euroraum als sicher gilt, dürfte die Fed diesmal noch die Füße still halten - die Anleger hoffen auf eine geldpolitische Lockerung im September.
Entsprechende Erwartungen schürten zuletzt schwache Daten vom US-Arbeitsmarkt. Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets verwies darauf, dass die am Dienstag veröffentlichte Zahl der offenen Stellen im April auf das tiefste Niveau seit drei Jahren gefallen sei. Zur Wochenmitte wurde dann bekannt, dass die Privatwirtschaft in den USA im Mai weniger Stellen geschaffen hat als erwartet.
Für den viel beachteten monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung seien die vom Arbeitsmarktdienstleister ADP veröffentlichten Daten zwar kein verlässlicher Indikator, konstatierte Ian Shepherdson von Pantheon Macroeconomics. Sie passten aber zur von ihm erwarteten Beschäftigungsentwicklung.
Derweil erwartet Chefökonom Mohit Kumar von der US-Investmentbank Jefferies, dass EZB-Präsidentin Christine Lagarde bei der am Donnerstag erwarteten Zinssenkung betonen wird, dass dies nicht der Beginn einer Reihe von Zinssenkungen sei. Kumar rechnet wegen der zuletzt verbesserten Wachstums- und rigiden Inflationsdaten erst im September und Dezember mit einer weiteren geldpolitischen Lockerung. Und falls die Fed im laufenden Jahr die Zinsen gar nicht senken werde, könnte es bei der EZB auch bei zwei Senkungen bleiben.
Von den Zinssenkungshoffnungen profitierten am Mittwoch vor allem die zinssensiblen Technologiewerte
Gute Geschäfte zu Beginn des zweiten Quartals bescherten Inditex
Aus dem schwächelnden Rohstoffsektor
Quelle: dpa-Afx