PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben ihren Anfangsschwung am Freitagnachmittag mit der schwächeren Wall Street gänzlich eingebüßt und schwächer geschlossen. Der EuroStoxx 50 verlor 0,16 Prozent auf 4170,35 Punkte. Die Wochenbilanz fällt für den Eurozonen-Leitindex mit minus 0,8 Prozent ebenfalls dürftig aus.
Die Anleger sorgten sich über das weitere Wachstum, die Preissteigerungen und die Lieferkettenprobleme, schrieb Michael Hewson von Broker CMC Markets. Positiv werteten die Marktteilnehmer vor dem Wochenende aber, dass Chinas Präsident Xi Jinping und sein US-Amtskollege Joe Biden erstmals seit sieben Monaten wieder miteinander telefoniert haben.
Der französische Cac 40 sank am Freitag um 0,31 Prozent auf 6663,77 Punkte. Gestützt von Rohstoffwerten schloss der britische FTSE 100 mit plus 0,07 Prozent auf 7029,20 Zählern. Rio Tinto etwa gewannen in London rund zwei Prozent.
Im europäischen Branchentableau Stoxx Europe 600 gewann der Index der Rohstoffwerte mit 1,1 Prozent auch am meisten und erholte sich so von den Verlusten der vergangenen drei Handelstage. Der Index der Telekommunikationswerte führte mit einem Minus von 1,5 Prozent die Liste der Verlierer an. Deutsche Telekom verloren im EuroStoxx als einer der schwächsten Werte 2,2 Prozent.
Technologiewerte wurden auch von der Nasdaq-Börse in New York etwas gestützt. Infineon belegten im EuroStoxx den ersten Platz mit einem Plus von fast zwei Prozent.
In Zürich konnten Holcim anfängliche Gewinne nach dem Verkauf der Geschäfte in Brasilien mit einem Wert von gut einer Milliarde US-Dollar nicht halten. Die Titel des Zementkonzerns schlossen leicht tiefer. Mit dem Geld will Holcim den Verschuldungsgrad merklich reduzieren und in Wachstum investieren. Der Verkauf werde den Fokus auf margenstärkere Geschäfte beschleunigen, hieß es von der Bank Vontobel./ajx/men
Quelle: dpa-Afx